
Die historische Hammermühle soll restauriert werden
Biedenkopf-Breidenstein. Rund 15 Interessierte haben am Samstag die Gelegenheit genutzt, an der Führung zur alten „Hammermühle“ in Breidenstein teilzunehmen. Der Marburger Historiker Professor Otto Volk stellte das verfallende Gebäude am sogenannten Breidensteiner Hammer vor und vermittelte Wissenswertes aus der Geschichte des Werkes.
„Wir hatten bereits einige Einsätze bei denen wir um das um 1797 erbaute Gebäude saubergemacht und aufgeräumt haben“, sagte Fördervereinsmitglied Ekkehard von Breidenbach auf Anfrage von „Backland.News“. Seine Vorfahren (die Familie von Breidenbach zu Breidenstein) haben das Hammerwerk errichtet. Etwa ein Jahrhundert nach Inbetriebnahme wurde das dann stillgelegte Werk abgerissen; lediglich das Getriebehäuschen blieb stehen – samt Wasserrad das den großen Schmiedehammer im Inneren einst angetrieben hat.
Wie die Teilnehmer der Führung auch erfuhren, hat die Familie von Breidenbach noch bis vor rund einem halben Jahrhundert das Getriebehaus dazu genutzt, den eigenen Strom zu generieren. Das Gebäude muss nun dringend trockengelegt, das Dach dicht werden. Einiges könnte nachgebaut werden – beispielsweise das stark verrostete und verrottete Getriebe der Anlage. Das aber kostet: Zeit und Geld. Über weitere Fördervereinsmitglieder würde sich der Vorstand also sehr freuen. Ebenso müssen weitere Spendengelder generiert werden. Vielleicht schieße auch der Denkmalschutz noch etwas zu, hofft Ekkehard von Breidenbach. Das Industriedenkmal soll nach der Restaurierung öffentlich zugänglich sein, gleichwohl es noch im Besitz der von Breidenbach zu Breidensteins befindlich ist. Ein Nutzungsvertrag wurde dazu bereits erarbeitet.
Der Hammerteich, der dem Wasserrad das Wasser zugeführt hat, existiert noch. Aktuell ist er allerdings aufgrund der Wetterlage stark ausgetrocknet. Vielleicht, so hoffen die Vereinsmitglieder, findet sich ein Ausbildungsbetrieb, der mit den Azubis das Projekt „Nachbau des historischen Wasserrads“ angehen könnte. Ein so großes Projekt wie der Erhalt der Hammermühle lebt schließlich auch von Sponsoren und engagierten Akteuren.

