In Niedereisenhausen: Krimi zur Windkraft
„Die von unserem Verein Dorf(er)leben in der alten Kapelle in Niedereisenhausen veranstaltete Krimi-Lesung begann mit einer Überraschung“, so Ute Ruffert.“ Denn: „Antonia Fehrenbach las nicht nur aus ihrem Kriminalroman ‚Windige Hunde – Ein Holstein-Krimi‘, sie outete sich vor Ort auch als engagierte Windkraftgegnerin.“ Die Autorin selbst zu ihrer Haltung: „Meine persönlichen Erfahrungen mit den großen Windparks in Schleswig-Holstein, die Probleme für das Alltagsleben in der Nähe der Anlagen für Mensch und Tier sind Anlass für meinen Kriminalroman gewesen.“
Fehrenbach, die als Diplom-Biologin früher in Marburg gearbeitet hat, hat nun ihre spezielle Sichtweise in ihrem Kriminalroman verarbeiten können und so spannende Handlung mit aktueller Thematik verknüpft. Die Besucher in Niedereisenhausen verfolgten die Geschichte um eine Gruppe junger Windkraftgegner, die aus ganz persönlichen Gründen ein Exempel statuieren wollen, um so auf die Verstrickung der örtlich politisch Verantwortlichen in den Bau von Windkraftanlagen aufmerksam zu machen. Doch die Aktion gerät außer Kontrolle. Der Bürgermeister hängt nämlich – grotesk und ein wenig gruselig zugleich – am Rotorflügel einer Windkraftanlage. Antonia Fehrenbach hat es geschafft, ihr Hinterländer Publikum sozusagen mit in die Geschichte hineinzunehmen. Über 60 Zuhörerinnen und Zuhörer hatten sich einladen lassen und genossen die Lesung.
Musikalisch umrahmt wurde dieses besondere Event in der alten Kapelle von Stephanie Lang, die mit ihrer Querflöte die Spannungsbögen untermalt hat. „Sie hat emotional genau den Ton getroffen, der die sprachlich vermittelten Ereignisse bestimmte“, fand eine Besucherin.
Diese erste Autorenlesung in der renovierte alten Kapelle soll nach Aussagen der Initiatoren auf jeden Fall fortgesetzt werden, wie die Vorsitzende, Ute Ruffert, bereits jetzt wissen ließ; auch wieder in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Stefanie in Biedenkopf, die mit dem Verkauf der Bücher die Veranstaltung unterstützt hat.