Manche Scherze sind gar keine… und können teuer werden
Polizeisprecher Martin Ahlich warnt heute davor, fragwürdige Scherze zu machen, die sogar Einsätze von Feuerwehr oder Polizei nach sich ziehen. „Es gibt Menschen, die eine mehr als fragwürdige Interpretation eines Spaßes haben und in diesem Fall heute damit sogar einen länderübergreifenden Polizeieinsatz auslösten“, so Ahlich. Wie die Polizei weiter mitteilt, gebe es einen Messengerdienst über den man sich immer wieder austauschen und durch den man in Kontakt bleiben könne. Da gebe es sogar Gruppen mit riesigem Verteilergebiet und Mitgliedern, die sich unter Umständen gar nicht persönlich kennen. Trotzdem sei man miteinander verbunden und man helfe sich gegenseitig. Diesen Chat nutzte in der Nacht zu heute ein Mann für seinen „Spaß“, der keiner war und sicherlich für ihn auch noch Folgen hat.
Selbstmord angekündigt
Im Chat kündigte der Mann in seiner Muttersprache seinen Selbstmord an. Ein Gruppenmitglied reagierte so, wie man das erwartet. Der Chatpartner machte sich Sorgen und telefonierte dann mit dem vermeintlich Selbstmordgefährdeten. Im Gespräch bekräftigte dieser sein Vorhaben und machte sogar Angaben zum Motiv.
Völlig korrekt Polizei eingeschaltet
Nun erst recht in Sorge schaltete das Gruppenmitglied die Polizei, in diesem Fall die von Stadtallendorf, ein und teilte dort den Sachverhalt und das einzig ihm bekannte Detail zu dem angeblich selbstmordgefährdeten Mann mit – nämlich dessen Mobilfunknummer. Die Ermittlungen dazu führten über die Porta Westfalica nach Nordhorn. Die Kollegen aus Nordhorn statteten dem angeblichen Suizidenten einen Besuch ab und trafen ihn entgegen der Angaben unverletzt an – gemütlich bei einem Bier auf der Couch sitzend. „Das Ganze war doch nur ein Spaß“, sagte der Spaßvogel“ Ob der Mann die bald folgende Rechnung für den Polizeieinsatz ebenfalls spaßig finden wird?