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Drehstart am Dienstag: Marburg wird Filmkulisse für „Die Wolf-Gäng“

2.000 Komparsen, 40 Drehtage, vier hessische Drehorte, drei „magische“ Protagonisten: Die Dreharbeiten zur Verfilmung von Wolfgang Hohlbeins Kinderbuch „Die Wolf-Gäng“ starten am Dienstag, (4. September) in der Alten Universität in Marburg.

Die „Macher“ des Films stellten das Projekt im Rahmen einer Pressekonferenz vor Ort in Marburg vor. (Fotos: Yannik Grüneberg)

Mit Rick Kavanian («Die Bully-Parade»), Sonja Gerhardt («Ku’damm 59») und Axel Stein («Nicht mein Tag») in zentralen Rollen, wird ab kommender Woche eine Kinoversion von Wolfgang Hohlbeins Kinderbuch «Die Wolf-Gäng» gedreht. Mit Alsfeld, Büdingen, Marburg und Schloss Braunfels als Drehorte setzen die Filmemacher die Region Mittelhessen in Szene. Das berichteten Christian Becker (Rat Pack) und Patrick Schaaf (HessenFilm) jetzt bei einer Pressekonferenz in Marburg.

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Ob Marburg direkt finanziell vom Dreh profitiere, fragte unser Reporter Yannik Grüneberg im Rahmen der Pressekonferenz. Dies wurde verneint. Gleichwohl, so die Antwort, seien allein durch die vierstellige Anzahl an Statisten, das Team und die Schauspieler erhöhte Einnahmen für die anliegenden Gastronomiebetriebe zu erwarten sowie für benötigte Materialien, die vor Ort erworben würden. Und natürlich zahle das Team Mieten für Räume und Parkplatzflächen, die für das Projekt benötigt werden. „Wenn Marburg zudem erhöhte Aufmerksamkeit durch den Film erlangt und dadurch eine höhere Touristenzahl verzeichnet, so freut uns das natürlich auch“, erklärten die Vertreter der Stadt Marburg.

Aula wird aufwändig hergerichtet

Der Startschuss fällt wie gesagt am Dienstag. Bis zum 12. September dient die Aula der Alten Universität als Kulisse, die schon seit einigen Tagen aufwändig für den Dreh vorbereitet wird. Dazu gehören Streicharbeiten, das Verlegen von Bodenbelägen und das Aufbauen zahlreicher Requisiten.

Umfangreiche Umbauarbeiten in der Alten Universität sind nötig und auch in vollem Gange.

Am 13. des Monats wird die Crew auf Schloss Braunfels weiterdrehen. An fünf Drehtagen stellt hier Motivgeber Johannes Graf von Oppersdorff Solms-Braunfels sein Schloss für Innenaufnahmen zur Verfügung.
Die Stadt Alsfeld dient als Hauptdrehort an insgesamt 21 Tagen als Kulisse. In Alsfeld und Marburg wurden zuvor in groß angelegten Castings je 1.000 Komparsen gesucht. „Es ist immer ein schönes Gefühl, die Leute vor Ort in den Film mit einzubeziehen. Ohne diese Menschen, die Lust daran haben etwas Film-Luft zu schnuppern, ließe sich ein solcher Dreh gar nicht realisieren. Dass der Andrang so groß war, hat uns sehr gefreut und wir sind mit unserer Auswahl sehr zufrieden!“ so Becker weiter.

Nicht nur Innenstadt und das Flair Marburgs waren ausschlaggebend für den Standort; auch die Alte Universität hat viel Ausstrahlung. Hier die Beteiligten mit verschiedenen „Hexenbesen“: Requisiten zum Film.

Der gesamte Film wird in Hessen produziert und mit 950.000 Euro von der HessenFilm unterstützt. „Die Wolf-Gäng hat das Potenzial, ein Publikumserfolg und eine tolle Visitenkarte für den Filmstandort Mittelhessen zu werden,“ sagt Patrick Schaaf, Leiter Standortentwicklung bei der HessenFilm. „Wir wollen noch mehr Filmschaffende nach Hessen holen und sind der tiefsten Überzeugung, dass das Land auch auf Grund unverbrauchter Kulissen und Motive den großen Filmländern locker mithalten kann. Daher freuen wir uns, zur Realisierung dieses besonderen Films beitragen zu können.“
Hessisch sind nicht nur die Drehorte, sondern auch der Regisseur, Tim Trageser. Der Darmstädter hat bereits die beiden Kinderfilme „Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft“ und „Hilfe, ich habe meine Eltern geschrumpft“ in Hessen gedreht. Zusammen mit Christian Becker, der ebenso weitreichende Erfahrung mit der Produktion von kindergerechten Erfolgsstories („Wickie auf großer Fahrt“, „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“) hat, dreht er nun erneut in seiner Heimat.

Enormes Potenzial

„Mittelhessen hat enormes Potenzial für die Filmbranche,“ ergänzt Sandra Duschl, Film Commission bei der HessenFilm. „Nicht nur landschaftlich gesehen ist die Region sehr vielfältig, auch Festivals und Reihen, Produktionsfirmen und der Filmnachwuchs entwickeln sich in rasantem Tempo und werden auch außerhalb Hessens immer beliebter und bekannter.“

Viel handwerklicher Einsatz ist noch nötig, bis die Dreharbeiten starten.

So trägt der Film nicht nur zur cineastischen und wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei, er wird darüber hinaus auch einen Ausstrahlungseffekt für die Sehenswürdigkeiten vor Ort haben,“ sagt Patrick Schaaf.

Witzige Handlung

„Die Wolf-Gäng“ handelt von drei Fabelwesen, die lernen, dass sie zusammen stark sind: die Fee mit Flugangst, der Vampir, der kein Blut sehen kann und der Werwolf, der eine Tierhaarallergie hat. Der Film kommt voraussichtlich Ende 2019 in die Kinos.