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Elsa on Tour: die Geschichte einer Reise

Sie war lange weg, schloss ungewöhnliche Freundschaften, schlich sich in eine andere Familie ein und ist nun nach Monaten wieder in ihrem Domizil. Den Ordnungshütern hat sie schon viel Arbeit gemacht.

Elsa (hinten) ist wieder zuhause. (Fotos: privat)
Gleich fünfzehn Mal mussten die Ordnungshüter wegen ihr ausrücken. Trotzdem haben die Polizeibeamten ihr den liebevollen Namen „Elsa“ gegeben. Wer sich jetzt fragt, um was oder wen es geht: Es handelt sich um eine Kuh, die im Februar dieses Jahres Reißaus nahm und Monate durch die Gegend zog. Seit drei Tagen ist Elsa wieder im heimischen Stall im Landkreis Fulda. Aber der Reihe nach…

In Biedenkopf Reißaus genommen

Mitte Februar sollte Elsa durch einen Landwirt in der Hainstraße in Biedenkopf in einen Viehtransporter umgeladen werden. Dazu hatte der Vierbeiner überhaupt keine Lust. Elsa suchte das Weite und rief in der Folgezeit immer wieder die Polizei, heimische Jäger und Veterinäre auf den Plan. Zahlreiche Versuche, den Vierbeiner zu fangen oder zu betäuben, brachten keinen Erfolg.

Auszeit im Hinterland

So verschwand die Kuh für geraume Zeit und sorgte im Hinterland immer wieder für Aufsehen. Mal wurde sie auf der Bundesstraße 62, mal auf der Bundesstraße 253 oder in der Innenstadt von Biedenkopf gesichtet. Zudem erfolgten ausgiebige „Fußmärsche“ im Bereich der Ludwigshütte, im Bereich Weifenbach und Wallau. So war die Kuh mittlerweile sprichwörtlich in aller Munde. Die Kuh scheute auch nicht den Kontakt mit anderen Tieren.

Ein Date mit einem Reh

Eine Aufnahme aus einer Wildkamera im Hinterland dokumentiert ein nächtliches Treffen mit einem Reh. Leider ist zum Inhalt der „Unterhaltung“ zwischen Elsa und dem Reh nichts bekannt. Wie Pressesprecher Jürgen Schlick erklärt, darf das Foto der Wildkamera aus urheberrechtlichen Gründen nicht veröffentlicht werden. Scheinbar aber hatte die Kuh irgendwann doch keine Lust mehr auf das Vagabundenleben und schlich sich bei einem Landwirt in Niederlaasphe ein.

Die Auszeit im Hinterland ist Elsa nicht schlecht bekommen.
Hier fiel Elsa erst auf, als eine veterinärmedizinische Untersuchung der Rinderherde anstand. Bei der Zählung war plötzlich ein Tier zu viel auf der Weide. Telefonate mit den umliegenden Landwirten sowie die Ohrmarke rissen Elsa letztendlich aus der Anonymität und setzten dem unsteten Treiben ein Ende.