Thema „Gewaltlosigkeit“: Thomas Schäfer traf drei Friedensnobelpreisträger
Gleich drei Friedensnobelpreisträger hat Hessens Finanzminister und ehemaliger Biedenkopfer Thomas Schäfer jetzt in Darmstadt getroffen. Auf Einladung der Tibet Initiative Deutschland sprach der 14. Dalai Lama, im Wissenschafts- und Kongresszentrum „darmstadtium“ zum Thema „Gewaltlosigkeit ist der Weg – der Dalai Lama im Gespräch“, unter anderem mit den beiden weiteren Friedensnobelpreisträgern, dem früheren polnischen Staatspräsidenten und Gewerkschaftsführer Lech Walesa und Rebecca Johnson von der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN). Im Zentrum stand die Frage: Wie lassen sich Konflikte auf gewaltlose Weise lösen?
Finanzminister Dr. Thomas Schäfer freute sich, „drei Menschen, die auf ganz unterschiedliche Art und Weise sich für den Frieden, die Freiheit und den gewaltlosen Konflikt in der Welt eingesetzt haben und dies auch weiterhin tun“ begrüßen zu können. So unterschiedlich die drei Biographien auch seien, so einzigartig und beeindruckend seien sie zugleich, sagte Schäfer. „Sehr gutes Zuhören“, so Schäfer, sei „eine Eigenschaft, die im Alltag vielen Missverständnissen vorbeugen und damit auch zur Gewaltfreiheit beitragen kann.“
Konflikte gewaltfrei beenden
Dr. Thomas Schäfer äußerte sich auch zum Inhalt der Veranstaltung: „Die Frage, wie sich Konflikte möglichst oder gar ganz gewaltfrei beenden lassen, ist fast so alt wie die Menschheit selbst. Wir werden wahrscheinlich nie eine allgemeingültige Antwort erhalten, die jeden Konflikt im Keim erstickt. Aber genau deshalb ist es unsere wichtige Aufgabe nicht zu verzagen und unser Leben lang nach Lösungen zu suchen, um möglichst viele Konflikte zu beenden und dadurch mehr Menschlichkeit in die Welt zu bringen.“
Schäfer weiter: „Die Welt verändert sich. Informations- und Kommunikationstechnologien etwa können binnen Sekunden selbst die entlegensten Dörfer vernetzen, Menschen vor dem Bildschirm zusammenbringen und Wissen teilen.
Keinen Hass schüren
Zugleich sind die Neuen Medien aber für viele Menschen auch ein Instrument, um Hass zu schüren und Menschen einzuschüchtern. Wir müssen im Alltag sorgsamer mit den Instrumenten umgehen, die uns der Fortschritt bereithält. Wir müssen die Schwachen vor den rücksichtslosen Starken beschützen und aus rücksichtslosen Starken schützende Starke machen.
Respekt und Toleranz
Das alles geht nur, wenn jeder Mensch seine Mitmenschen mit Respekt und Toleranz betrachtet und in ihnen nicht bloß Konkurrenten oder Widersacher sieht. Das was die Welt braucht, ist mit Sicherheit etwas mehr Empathie und kluge Ratgeber, wie die drei Nobelpreisträger, die heute gekommen sind, um ihre Vorstellungen von einem gewaltfreien Leben zu teilen.“