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Wasserversorgung im Nachbarkreis fast wieder komplett hergestellt

Es ist fast geschafft: 95 Prozent der Haushalte in Eichen, 80 Prozent der Haushalte in Krombach und 60 bis 70 Prozent der Haushalte in Littfeld waren bis zum heutigen Nachmittag wieder ans Wassernetz angeschlossen. Diese erfreulichen Zahlen konnte Michael Maag, technischer Leiter des Städtischen Wasserwerks Kreuztal, jetzt mitteilen. Bis Mittwochabend sollen praktisch alle Haushalte wieder fließendes Wasser haben – bis auf wenige Einzelfälle, die am Donnerstag angeschlossen werden. Das wird ein Aufatmen gegeben haben: Seit 3. Oktober war in einem großen Bereich von Kreuztal aufgrund von Rohrbrüchen die Wasserversorgung nicht mehr gewährleistet – kein Trinkwasser, kein Brauchwasser… 7.000 Bürger saßen auf dem Trockenen, mussten jeden Liter in Behältnissen von Versorgungsstellen holen und in Turnhallen duschen.

Die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehren haben Enormes geleistet in diesen schwierigen Tagen. (Foto: privat)

Das Wassernetz im Littfetal hat eine Länge von insgesamt rund 70 Kilometern, davon sind 50 Kilometer inzwischen wieder versorgt. Seit dem Mittag ist auch Bypass 2 aktiv. Die Werte der Wasserproben waren unbedenklich, so dass der Hochbehälter „Kindelsberg“ jetzt über beide Bypässe mit 140 Kubikmeter Wasser pro Stunde versorgt wird. Der Hochbehälter „Rode Null“ versorgt aktuell nur einen kleinen Bereich und wird deshalb immer noch mit Tankwagen befüllt. Seine beiden Kammern sollen in den nächsten Tagen gereinigt werden und dann wird auch er kontinuierlich über die beiden Bypässe versorgt.

Abkochen und Chloren

Da es sich bei der Wasserversorgung nach wie vor um eine Notversorgung handelt, bleibt das Abkochgebot für die Betroffenen weiterhin bestehen. Um eine bestmögliche Trinkwasserqualität zu erreichen, ist vom Wasserverband in Absprache mit dem Kreisgesundheitsamt vorgesehen, dem Wasser im Littfetal ab Donnerstag zusätzliches Chlor beizugeben. Dies wird unter Umständen zu riechen oder zu schmecken sein, ist aber unbedenklich. Anschließend wird das Kreisgesundheitsamt an verschiedenen Stellen im Netz Wasserproben ziehen. Sind die Ergebnisse über mehrere Tage unbedenklich, könnte dann auf das Abkochgebot verzichtet werden.