Durchs "Minenfeld zwischen Jugendwahn und Altersflecken"

„Wenn ich heute Lust habe, öffne ich nachmittags um drei noch im Schlafanzug dem Zalando-Mann!“ Andrea Bongers wusste die Vorzüge der zweiten Lebenshälfte einleuchtend zu vermitteln.

Witzig und wandelbar: Andrea Bongers mit „Uwe Sackmann“ oder ihrer „animalischen Seite“ (Mitte). (Fotos: Redaktion)

Mit im Gepäck hatte die Kabarettistin auch ihre „animalische Seite“ in Form eines Schafs, ebenso Manolo Panik – den Frosch für gewisse Stunden und nicht zu vergessen Uwe Sackmann: seines Zeichens „Journalist beim Bad Laaspher Boten“. Die sehr speziellen Begleiter (darunter auch „Sexualtherapeutin“ Sissi Snake) folgten der Entertainerin stichelnd, schmeichelnd und stellenweise ebenso amüsant wie bösartig hinein in so manches Fettnäpfchen.

Hände frei kriegen

Unter anderem ging es ums „Loslassen“ – beispielsweise wenn das Kind erwachsen wird und das Haus verlässt. „Wer loslässt, hat die Hände frei“, erklärte Bongers und zupfte nebenbei am „Bauchweg-Zauberhöschen in Größe 44“.
Es ging um Prioritäten, um Achtsamkeit, um das Dasein als Hubschrauber-Mutti, Beziehungskram… Und hinter manchem Gag versteckte sich die eine oder andere Weisheit. Die TKS hatte zu diesem unterhaltsamen Event eingeladen.

Viel Applaus

„Ich würde ja auch mal ein paar Monate ins Schweigekloster gehen“, meinte Bongers, „…wenn da bloß der Handyempfang nicht so mies wäre.“
Das Publikum im Bad Laaspher Haus des Gastes kam auf seine Kosten und wusste, wovon Bongers sprach. Und sang. Immer schön geradeaus durch das „Minenfeld zwischen Jugendwahn und Altersflecken“. Und die rund 150 Frauen und Männer ließen die Hamburgerin nicht ohne Zugabe abziehen.