Vorsicht auf Eisflächen: DLRG Marburg warnt
Tja – so ist es nun: Der Winter hat in Deutschland Einzug gehalten. Im Landkreis und im Hinterland, so warnt jetzt die DLRG (Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft) Marburg, sei die Eisdecke in den meisten Fällen noch zu dünn. Es wird dringend geraten, mit dem Schlittschuhlaufen oder dem Eisspaziergang noch zu warten und sich beim zuständigen Amt über den Zustand des Eises zu erkundigen.
„Eltern sollten mit ihren Kindern über die Gefahren, die auf zugefrorenen Seen lauern, sprechen“, rät Dirk Bamberger von der Marburger DLRG. Das Eis brauche seine Zeit, um tragfähig zu sein. „Bei stehenden Gewässern sollte es mindestens 15 Zentimeter, bei Bächen und Flüssen sogar 20 Zentimeter dick sein“, sagt Bamberger. „Nur, weil es mal ein paar Tage in Folge etwas kälter ist, heißt es nicht gleich, dass man das erste Eis betreten kann“.
Niemals allein!
Die Rettungsschwimmer der DLRG leisten deutschlandweit jährlich etwa 150.000 Stunden Rettungsdienst im Winter und kennen die Tücken der eisigen Idylle. Grundsätzlich sollten sich Personen sowieso nie alleine auf das Eis wagen. Zudem gebe das Eis seinen Zustand durchaus zu erkennen. „Dunkle Stellen machen deutlich, dass es noch viel zu dünn ist. Hier droht Gefahr einzubrechen, also: Betreten verboten“, erläutert Bamberger.
Hinlegen!
Ist man aber erst einmal auf dem Eis und es fängt an zu knistern und zu knacken solle man sich am besten flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen und sich auf dem Bauch in Richtung Ufer bewegen. Besondere Vorsicht sei auf verschneiten Eisflächen und an bewachsenen Uferzonen geboten.
Vorher umsehen
Wer sich auf das Eis wagt, solle sich zur eigenen Sicherheit zudem vorher nach geeigneten Rettungsmitteln umsehen. „Schon ein umgedrehter Schlitten, eine Leiter oder ein Seil sind bei einem Eiseinbruch geeignete Hilfsmittel“, sagt Bamberger. Im Fall der Fälle gelte es, rasch zu handeln und sofort die „112“ anzurufen um schnelle Hilfe herbeizurufen.