Von „heftigen Turbulenzen auf dem Koffertransportband“ bis zu amourösen Anwandlungen hinter der Wohnzimmercouch reichte das Spektrum des Piloten Marcel von Hohenstein (Waldemar Wilke), der die Abwesenheit seiner Ehefrau (Petra Jödt) dazu nutzen wollte, sich mit Stewardess Natalie (Laura Schneider) „auf erotische Flughöhe zu begeben“.

Da es dabei naturgemäß zu allerlei Verwicklungen kam, hatte das Publikum bei der jüngsten Aufführung der Lixfelder Laienspielgruppe erneut viel zu Lachen. Dreimal „volles Haus“ verzeichneten die Akteure am Wochenende wieder beim aktuellen Stück „Der Teufel liest auch Kleinanzeigen“.

23 Stücke – 67 Aufführungen – 213 besetzte Rollen und am Freitag: die 15.000. Besucherin: Das ist die erfolgreiche Bilanz der Truppe, die sich 1988 neu gegründet hat und seither das Hinterländer Publikum regelmäßig mit ihren Stücken zu begeistern weiß. Das „30-Jährige“ feierten die Lixfelder nun mit einem Jahr Verspätung, denn 2018 war das Laientheaterstück wegen eines Todesfalls ausgefallen.

Erstmals als Darsteller eingesetzt waren diesmal übrigens Johanna Luy als esoterische „dritte Schwester“ und Frank Schneider als Bauer Kumpelsbach. Beide fügten sich bestens ins Team ein und machten ihre Sache gut – Frank Schneider übrigens sowohl mit als auch ohne Hose. Und auch mit Nachbar Alfons Weidenhelfer (Wolfgang Müller) gab es viel zu lachen: „Ich hab‘ bei uns zuhause die Hosen an – aber meine Frau sagt, welche!“ erfuhren die Zuschauer. Und als Ehefrau glänzte an seiner Seite Ursula Böhm.

Um noch mehr Turbulenzen ins Stück zu bringen, trat auch noch Bohnergerät-Vertreterin Beate Schnarkenheimer alias Eva-Maria Simon auf. Auch die russische Reinigungsfachkraft Olga (Monika Simon) wusste ihre Rolle bestens auszufüllen, ebenso wie Manfred Luy der als Handwerker Harry für Lacher und Kurzschlüsse sorgte. Und geradezu in einer Paraderolle trat Christian Simon auf der als „Klaus-Bärbel“ alle Klischees eines tuntigen Homosexuellen verkörperte.

Das Bühnenbild (hierfür zeichnete Hauptdarsteller und Spielleiter Waldemar Wilke verantwortlich) stand einer Profikulisse in nichts nach. Auch der technische Part war mit Volkard Luy, Harald Schmidt und Christoph Weber top besetzt – ebenso wie die Maske (Alexandra Schmidt). Es soufflierte Daniela Hermann, und der Vorsitzende Gerhard Hanßmann begrüßte jeweils die Gäste im Gemeindlichen Zentrum.

Kein Wunder übrigens, dass die Akteure inzwischen ein großes Stammpublikum haben und nahezu immer vor ausverkauftem Haus spielen.