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Immer mehr Berauschte am Steuer ertappt

Die Anzahl der (entdeckten) Drogenfahrten hat in den letzten Jahren beständig zugenommen – auch im Landkreis. Lag die Zahl 2004 bundesweit noch unter 25.000, wurden im Jahr 2009 bereits knapp 30.000 Drogenfahrten registriert. 2016 waren es sogar rund 38.600.

Kiffen, koksen, trinken – und dann ans Steuer. Immer mehr berauschte Fahrer geraten in die Polizeikontrollen. (Symbolbild)

Dass die Zahl der entdeckten Drogenfahrten angestiegen ist und dass die Zahl der Fahrerlaubnisentziehungen aufgrund von „anderen berauschenden Mitteln“ zugegenommen hat, hat verschiedene Ursachen – etwa die bessere Schulung von Polizeibeamten im Bereich der Drogenerkennung oder auch die Verbesserung der Drogenschnelltests und Laboranalytik.

Vier in vier Stunden

Allein vorgestern hat die Polizei bei einer knapp vierstündigen Kontrolle im Landkreis vier berauschte Autofahrer aus dem Verkehr gezogen. Die beiden Männer (35 und 56 Jahre) und zwei Frauen (38 und 50 Jahre) fuhren jeweils mit dem Auto, obwohl sie unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln standen. Die 38-Jährige, eine Frau aus dem Vogelsbergkreis, stand zusätzlich unter Alkoholeinfluss. Bei ihr reagierte nicht nur der Drogentest positiv, sondern auch der Alkotest. Der zeigte 1,55 Promille. Die Polizei stellte ihren Führerschein und veranlasste für alle vier Blutproben. Natürlich war die jeweilige Autofahrt mit der Kontrolle zu Ende.

Führerschein gefährdet

Fakt ist jedenfalls, dass der Konsum von (legalen oder illegalen) Drogen oder zentral wirkenden Medikamenten und eine darauf folgende Fahrtätigkeit sich einander ausschließen.  Und gemäß § 2 StVG, Absatz 12, kann die Polizei der Fahrerlaubnisbehörde Mitteilung machen, wenn sie Hinweise auf Eignungszweifel eines Fahrers hat. Die Fahrerlaubnisbehörde wir dann handeln und entweder eine ärztliche Untersuchung oder eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU, im Volksmund „Idiotentest“) anordnen.