„Ein Gefühl der Zufriedenheit“
„Aktuelle Erkenntnisse in der Endoprothetik und minimal invasive Techniken“: So lautete der Titel des Vortrags, den jetzt Dr. Thomas Hannich in Biedenkopf hielt. „Es ist ein Gefühl der Zufriedenheit, wenn Patienten mobiler und selbstständiger werden und sie ihre gewünschte Lebensqualität erreichen“, sagte er in diesem Zusammenhang.
Patientin gab Einblick
Dass dies nicht nur leere Worte sind, wurde klar, als er seine Patientin Natascha Reitz in der ersten Reihe begrüßte, die extra aus der Reha angereist war. Die 31-Jährige, die lange unter Schmerzen litt, musste sich schon drei Prothesen einsetzen lassen, da sie durch frühkindliches Rheuma zahlreiche Medikamente einnahm, die die Knochen zerstörten.
Im März bekam Natascha eine Schulterprothese und zwei Monate später bereits eine neue Hüfte im DRK-Krankenhaus in Biedenkopf. „Ich bin mit den Operationen und dem Heilungsprozess, der mit wenigen Schmerzen verbunden war, rundum zufrieden. „Sie hat ihre Hausaufgaben gemacht und trägt durch viel Engagement dazu bei, dass die Regeneration schnell funktioniert und ihre Lebensqualität erheblich gesteigert wird“, fügte Dr. Hannich hinzu.
Vorbeugung ist die beste Medizin In der Regel sind die Patienten mindestens doppelt so alt wie Natascha Reitz, schließlich leiden ab dem 60. Lebensjahr gut die Hälfte aller Frauen und ein Drittel der Männer an Arthrose. Dr. Hannich machte aber in seinem Vortrag auch deutlich, dass gerade inaktive und übergewichtige Personen ein erhöhtes Risiko tragen und, die Gelenke im Endeffekt widerspiegeln, wie wir uns ernähren und bewegen.
Insgesamt lockte der circa einstündige Vortrag rund 90 Zuhörer ins DRK-Krankenhaus. Kein Wunder – schließlich werden bundesweit jährlich etwa 200.000 Hüftoperationen, 180.000 Knieoperationen und 10.000 Schulteroperationen durchgeführt. Hannich referierte über verschiedene Operationstechniken, die Dauer der OPs, mögliche Komplikationen, Arten von Endoprothesen und die Mobilisation nach einem operativen Eingriff. Es ging schon ans „Eingemachte“, aber alles wurde verständlich erklärt. Im Anschluss nutzten die Zuschauer die Gelegenheit, Fragen zu stellen.