Enkeltrick: schon wieder ein Opfer
Hohe vierstellige Summe:
Bereits Ende vergangener Woche haben unbekannte Betrüger von einer 85-jährigen Seniorin mit der hinterhältigen Masche des „Enkeltricks“ Bargeld erlangt. Eine unbekannte weibliche Anruferin meldete sich bei der Seniorin im benachbarten Siegen-Wittgenstein-Kreis und gab sich als deren Enkelkind aus.
Man gab vor dringend Geld für den Kauf einer Eigentumswohnung zu benötigen. Nach dem ersten Anruf erfolgten weitere Telefonate, in denen eine Übergabe von Bargeld vereinbart wurde. In einer Plastiktüte übergab die gutgläubige Seniorin eine hohe vierstellige Euro-Summe an eine rund 1,80 Meter große, dicke Frau mit dunklen Haaren.
Die mit den Betrügern im Bunde stehende Geld-Abholerin hielt eine dunkelblaue Tasche auf, in die die Seniorin ihr in einer Plastiktüte gestecktes Geld hinein legte.
Bus angefahren
Nach einer Unfallflucht am Montagnachmittag an der Einmündung „Alter Kirchhainer Weg/Wilhelm-Röpke-Straße“ in Marburg sucht die Polizei eine wichtige Zeugin. Der Linienbus musste um 17.40 Uhr verkehrsbedingt halten. Ein dahinterfahrender schwarzer Audi Q 5 fuhr links an dem Bus vorbei und touchierte das Heck des Busses.
Der Busfahrer selbst bemerkte die Kollision nicht. Ein weiblicher Fahrgast machte ihn darauf aufmerksam und teilte dabei auch das Kennzeichen des Audis mit. Leider wurden die Personalien der Zeugin nicht notiert. Die Ermittlungen zu dem Fahrer des Audis dauern derzeit noch an.
Die Frau wird gebeten, Kontakt mit der Polizeistation Marburg aufzunehmen.
Gewerbsmäßig betrogen
Nach längeren Ermittlungen wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs sitzt ein 35-Jähriger jetzt in Haft. Nach seiner Festnahme Anfang August erließ der zuständige Richter beim Amtsgericht in Marburg auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Untersuchungshaftbefehl wegen Flucht- und Wiederholungsgefahr. Ein zweiter Beschuldigte aus Marburg befindet sich auf freiem Fuß, da keine ausreichenden Haftgründe vorlagen. Die Ermittlungsbehörden suchen nach weiteren Geschädigten.
Im Rahmen der intensiven Ermittlungen stellten die Beamten mehrere Opfer fest, deren Kreditkarte missbraucht wurde. Nicht alle Geschädigten erstatteten eine Anzeige, wohl auch deshalb, weil die Schäden durch die Kreditinstitute ersetzt wurden.
Die Ermittler gehen davon aus, dass es noch weitere Geschädigte gibt, die sich nicht gemeldet haben. Die illegalen Abbuchungen stehen allesamt im Zusammenhang mit dem Anmieten von Fahrzeugen durch die Opfer. Der 22 Jahre alte Marburger soll im Rahmen seiner Tätigkeit bei einer Autovermietung im Landkreis entsprechende Daten von Kunden ausgespäht haben.
Diese gab er an den zweiten Beschuldigten aus dem Rhein-Main-Gebiet weiter, der bei verschiedenen Anbietern im Internet Bestellungen tätigte. Der bisher festgestellte Schaden beläuft sich im unteren, fünfstelligen Bereich. Die Kriminalpolizei bittet um Mithilfe: Wer hat ein Fahrzeug angemietet, anschließend ungeklärte Abbuchungen festgestellt und bisher noch keine Anzeige erstattet?