Gelungene Premiere: „Mehr als ein Blick durchs Schlüsselloch“
Als besonders spannend empfanden viele Besucher den Zutritt zum OP, sodass die geplanten Führungen mehr als verdoppelt werden mussten. Bei Silvia Backhaus-Khan, der OP-Leitung, konnten die Gäste mehr als einen Blick durchs Schlüsselloch erhaschen und sogar das Operationsbesteck genau unter die Lupe nehmen.
In der Cafeteria des Krankenhauses fanden insgesamt acht medizinische Vorträge statt. Zahlreiche Besucher hatten sich bereits im Vorhinein informiert und steuerten gezielt bestimmte Vorträge an. Die Fachärzte referierten über Kardiologie, Urologie oder Chirurgie.
Hinter die Kulissen
„Die Vorbereitungen haben sich gelohnt. Wir konnten den Besuchern zeigen, was unsere Mitarbeiter des DRK-Krankenhauses und unsere Ehrenamtlichen jeden Tag leisten und ihnen einen Einblick hinter die Kulissen gewähren“, sagt A. Cornelia Bönnighausen, Vorstandsvorsitzende des DRK-Kreisverbands Biedenkopf und freut sich über das gelungene Event.
Die Besucher beim Tag der offenen Tür erwartete ein prall gefülltes Programm im und um das DRK-Krankenhaus. Die Veranstaltung, die in dieser Form zum ersten Mal durchgeführt wurde, fand enormen Zuspruch bei Groß und Klein.
Für die kleinen Besucher war eines der Highlights die „Teddybärambulanz“, in der die Stofftiere auf Herz und Nieren gecheckt und sogar ins liebevoll gebaute Röntgengerät geschoben wurden. Das OP-Team stellte im Anschluss eine Diagnose und versorgte die Lieblinge der Kinder mit Verbänden, Pflastern und einer Tapferkeitsurkunde. Im Innenhof konnten die Kleinen auf der Hüpfburg um die Wette springen und sich nach Belieben mittels Airbrush-Technik „tätowieren“ lassen.
Laborteam im Einsatz
Ein kleiner Checkup in Form von Blutdruck- und Blutzuckermessungen führte das Laborteam bei zahlreichen Gästen durch. Internationale Gesundheitsunternehmen standen den Besuchern Rede und Antwort und erklärten die Funktionalität und Beschaffenheit von Prothesen sowie innovative Lösungen bei kardiovaskulären Erkrankungen am Herzen.
Brustschmerz-Rettungskette
Bei Dr. Stephan Baumann, dem ärztlichen Leiter der Intensivstation (ITS) und Zentralen Notaufnahme (ZNA), durften die Besucher im Rahmen der Brustschmerz-Rettungskette sogar selbst Hand anlegen. Viele, die beim Erwerb des Führerscheins mit dem Thema Reanimation in Berührung gekommen waren, sogen die Infos förmlich auf und übten an Reanimationspuppen die Herz-Lungen-Wiederbelebung. Das komplette Szenario vom Eintritt des Brustschmerzes bis hin zur Behandlung im Rettungswagen und im Anschluss auf der ZNA und der ITS wurde realitätsnah mit einem Probanden durchgespielt.
Rundum gelungen
Gegen Mittag spielte die Feuerwehr den Notfall durch und evakuierte eine Person aus dem obersten Stock. Im Innenhof präsentierte die DRK-Bereitschaft Biedenkopf ein Einsatzfahrzeug im Katastrophenschutz und zeigte, wie eine große Anzahl von Verletzten bei einem Massenanfall behandelt werden kann.
Im neu geschaffenen Garten konnten Gäste sich bei sommerlichen Temperaturen mit Leckereien und Musik der Kotten Stompers verwöhnen lassen. Ein Gewinnspiel mit attraktiven Preisen rundete das Programm ab. „Wir sind sehr zufrieden über die Resonanz und werden sicherlich in zwei Jahren die Bevölkerung erneut zu einem Tag der offenen Tür einladen“, sagte Bönnighausen.