Backland.News
Biedenkopf

Treffpunkt: Wird der Weihnachtsmarkt weitergeführt?

Die Werbegemeinschaft „Treffpunkt“ in Biedenkopf hat einen neuen Vorstand. Dieser hat sich aus Personen gebildet, die schon bei der Aktion „ZukunftswerkStadt“ Interesse und Einsatzbereitschaft zeigten. Miteinander wollen die Akteure die Stadt Biedenkopf nun voranbringen.

Stephanie Bastian und Dirk Wetzlar (Betreiber der „Schlossterrasse“), haben den Weihnachtsmarkt in den zurückliegenden drei Jahren durchgeführt und wollen das defizitäre Event nicht weiter fortführen. (Foto: Crazy Fusion)

Axel Dillmann ist als Privatperson Mitglied und Treffpunkt-Vorsitzender. Seine Stellvertreterin ist Kerstin Weber-Mertin (Nagelstudio „Handmade“). Zum Kassierer wurde Björn H. Heß , (Halbersbacher Parkhotel) gewählt. Jochen Achenbach (Sparkasse Biedenkopf) versieht das Amt des Schriftführers. Und die beiden gewählten Beisitzer sind Jutta Bamberger (Buch & Bild) sowie Dirk Schäfer (Raumausstattung Schäfer).

Das Image verbessern

Zwei satzungsgemäße Ziele, so ließ der neue Vorsitzende, Axel Dillmann, im Gespräch mit Backland.News wissen, stünden nun im Fokus: Aktionen zum Wohl der Gewerbetreibenden durchführen, des Weiteren aber auch das Image der Stadt verbessern. Das zweite Ziel sei dabei ein „Katalysator“, so Dillmann, der nicht zuletzt dazu führe, den ersten Satzungszweck zu realisieren. Und auch die gesammelten Ideen vom “Dialog zur Zukunft der Stadt Biedenkopf” sind nach wie vor auf dem sprichwörtlichen Schirm.
„Wir verstehen uns dabei allerdings nicht als Alleinunterhalter“, so der Treffpunkt-Chef, der Privatleute, Organisationen und Unternehmen mit ins Boot holen will und auch mit den städtischen Gremien eine fruchtbare Zusammenarbeit anstrebt.

Der neue Treffpunkt-Vorstand: Jutta Bamberger, Kerstin Weber-Mertin, Axel Dillmann, Björn H. Heß, Dirk Schäfer und Jochen Achenbach (v. l.). (Foto: Gewerbeverein)

Als Ziel und zeitlichen Horizont haben die neuen Vorstandsmitglieder das Jahr 2028 anvisiert, in dem die 775 Jahr-Feier Biedenkopfs gefeiert wird. Bis dahin, so die Akteure, seien „1.000 kleine Schritte nötig“.

Weihnachtsmarkt neu auflegen?

Die Mitglieder haben sich in diesem Zusammenhang bereits Gedanken über den Biedenkopfer Weihnachtsmarkt gemacht. Das adventliche Event am Schloss soll nämlich ausfallen. Der Grund: Stephanie Bastian und Dirk Wetzlar, die Betreiber des Restaurants „Schlossterrasse“ hatten den Markt in den zurückliegenden drei Jahren organisiert und durchgeführt. Allerdings haben die beiden jedes Mal ein ordentliches vierstelliges Minus erwirtschaftet, wollen und können sich das nicht mehr leisten. Die Werbegemeinschaft denkt nun darüber nach, den Weihnachtsmarkt möglicherweise an neuer Stelle, unter eigener Regie und mit Unterstützung von Sponsoren selbst auf die Beine zu stellen.

Hessentags-Stadt werden?

Außerdem sind die Treffpunktler dafür, dass sich Biedenkopf um einen der nächsten Hessentage bewirbt. Dies sei durch die finanzielle Unterstützung des Landes derzeit eine der besten Möglichkeit, mit geringen Eigenmitteln einen möglichst großen Effekt zu erzielen, finden sie. Die Ausgaben der Stadt Biedenkopf für den Hessentag dürften daher auch nicht als Kosten angesehen werden, sondern seien eine Investition in die Zukunft Biedenkopfs.

„Quasi ein Schnäppchen“

„Herborn hatte 2016 1,84 Millionen Euro Defizit, verglichen mit den Ausgaben der Stadt für Einzelprojekte, wie etwa das Haus Marktplatz 2   in Biedenkopf (2,85 Millionen) oder den geplanten Kosten für die neue Hütte auf der Sackpfeife (1,2 bzw. 1,8 Millionen Euro) also geradezu ein Schnäppchen im Vergleich zu dem damit erzielbaren Hebeleffekt“, findet Axel Dillmann.
So kann man also gespannt sein, was die Werbegemeinschaft unter der neuen Regie angehen und auf die Beine stellen wird.