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Sieben neue „Seelenbetreuer“ sind im Einsatz

„Notfallseelsorger stehen zur Seite, hören zu, halten Traurigkeit und Schmerz aus“, sagte der im Evangelischen Dekanat Biedenkopf-Gladenbach für die Notfallseelsorge zuständige Diplom-Religionspädagoge Christian Reifert. Er freute sich über die neuen Kolleginnen und Kollegen, die ein kleines Mädchen mal treffend als „Seelenbetreuer“ bezeichnet habe.

Keiner bleibt allein

„Notfallseelsorger sorgen dafür, dass keiner alleine bleiben muss; sie spenden Rituale, gute Worte und Trost“, erklärte Reifert eingangs des Festgottesdienstes in der evangelischen Kirche Dodenau. Nach ihrer 100 Unterrichtsstunden umfassenden Ausbildung seien sieben „Neue“ nun fit für ihr Amt im Dekanat.

„Trösten geht nicht mit Floskeln“, sagte Dekan Friedrich beim Einsegnungsgottesdienst. (Fotos: Klaus Kordesch)

Und weitere Verstärkung ist in Sicht: Das nächste Basisseminar „Psychosoziale Notfallvorsorge“ (PSNV) wird im Frühjahr 2020 starten. Im Februar oder März beginnend wird die Fachstelle Notfallseelsorge des Evangelischen Dekanats Biedenkopf-Gladenbach wieder ein Basisseminar „Psychosoziale Notfallvorsorge“ (PSNV) im Rahmen der Notfallseelsorge und Krisenintervention anbieten.

Wer fühlt sich berufen?

Wer älter als 25 Jahre ist und Interesse an der Mitarbeit in der Notfallseelsorge und Krisenintervention in den Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Marburg-Biedenkopf hat, kann sich für weitere Informationen an Christian Reifert (Im Grund 4, in Steffenberg) wenden. Rufnummer ist die 06464-277 10 12, e-Mail ist notfallseelsorge@dekanat-big.de.

Christian Reifert und Dekan Andreas Friedrich beauftragten die neuen Notfallseelorger (v.l.) Anne Mucha, Horst Briel, Claudia Battenfeld, Bärbel Schwertmann, Ingrid Hofmann und Christian Neuhaus. Es fehlt: Susanne Gonswa-Neuhaus.

Trösten falle auch Pfarrern und Notfallseelsorgern nicht leicht, meinte Dekan Friedrich: „Das geht nicht mit Floskeln“, sagte er. „Gott sagt: Ich will euch trösten wie eine Mutter – Trost ist also so etwas wie die Muttersprache Gottes“, erläuterte er, bevor er Anne Mucha, Horst Briel, Claudia Battenfeld, Bärbel Schwertmann, Ingrid Hofmann, Christian Neuhaus und Susanne Gonswa-Neuhaus für ihren Dienst segnete und ihnen die Beauftragungsurkunde übergab.

Seit zwei Jahrzehnten

Beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus kündigte Christian Reifert an, dass die Notfallseelsorge im Dekanat 2020 mit drei Veranstaltungen ihr 20-jähriges Bestehen feiern werde, unter anderem mit einem Blaulicht-Gottesdienst. Er dankte zudem den Familien der Notfallseelsorger für ihr „Rückenstärken und Freistellen der Mütter und Väter für die Einsätze“.