Der Weihnachtsbaum: nicht alternativlos
In nahezu jeder Stadt, jedem Örtchen und nun auch in den meisten Wohnungen stehen sie aktuell: die Weihnachtsbäume. „Und sei die Bude noch so klein – ein Weihnachtsbaum gehört halt rein“, ist hier das Motto vieler. „Gehört doch zu Weihnachten einfach dazu“, sagen die meisten auf Rückfrage. Doch woher kommt der Brauch?
Seinen Ursprung hat der Weihnachtsbaum wohl in der heidnischen Tradition. Zur Zeit der Wintersonnenwende holte man sich sogenannte Wintermaien ins Haus – grüne Zweige. Sie symbolisierten das Leben und verhießen Schutz und Fruchtbarkeit.
Im ausgehenden Mittelalter vermischte sich dann Heidnisches mit Christlichem. Erste Erwähnung findet ein geschmückter Baum im Zusammenhang mit einer Bäckerzunft Freiburgs erst im Jahr 1419. Eindeutig sind die Anfänge jedoch nicht: Das lettische Riga beispielsweise feierte 2010 das 500. Jubiläum des geschmückten Weihnachtsbaums.
Mit der Geburt Christi hat er aber nichts zu tun. Und so gibt es auch allerorten Christen, die sich bewusst keinen dekorierten Nadelbaum um die Weihnachtszeit ins Haus holen. „Nachdem wir die meiste Zeit keinen Baum hatten, hat mir ein Bekannter aus dem Hinterland vor einigen Tagen dieses Objekt aus Fichtenholz gefertigt“, sagt Backland.News-Redakteurin Sibylle Bamberger. „Genaugenommen ist das aber kein Baum – eher ein hölzernes ‚Krippen-Regal‘ mit Beleuchtung.“ Die Krippe – das Geschehen der Heiligen Nacht – wird auch ganz zentral präsentiert.
Auch aus Platzgründen
Und in der Tat gibt es heute zunehmend Alternativen – nicht zuletzt aus praktischen und Platz-Gründen. An der Wand hängende Streben an denen sich Lichterketten und Kugeln befestigen lassen, einzelne geschmückte Tannenzweige in einer Vase oder sogar Weihnachtsbäume, die lediglich als Fensterbild dem Raum entsprechendes Flair verleihen sollen. Minimalistisch, nachhaltig, nadelfrei. Dem Nutzer ist’s freigestellt.