Backland.News
Kleingladenbach

Dejan Kovacevic will jetzt „Ninja Warrior“ werden

Bei „Ninja Warrior Germany“ kämpfen die Athleten im härtesten TV-Hindernisparcours Deutschlands um den Titel. Und da hat sich Dejan Kovacevic jetzt auch noch beworben. „Wenn ich Glück hab‘, komm‘ ich da rein“, sagt er. Von dem 45-jährigen Extremsportler aus Kleingladenbach sind die, die ihn kennen, ja schon eine Menge gewohnt.

Von Ost nach West

Beispielsweise absolvierte er beim Charity-Lauf „Ederlake“ an einem Tag die Strecke von Kleingladenbach bis zur Staumauer des Edersees. Und zuvor durchquerte er einmal die USA, von Ost nach West – durch insgesamt acht US-Bundesstaaten. Insgesamt legte er in nur 25 Tagen rund 5.000 Kilometer und 15.000 Höhenmeter mit dem Tretroller zurück – und alles für einen guten Zweck: Dejan Kovacevic sammelt durch seine aktuelle Aktion Spenden für den Verein „Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt“.

Für den guten Zweck

„Der Traum, dass ich vom Sport leben kann, ist längst ausgeträumt“, erklärt er im Gespräch mit Backland.News-Redakteurin Sibylle Bamberger. Er mache das, um sich immer neuen Herausforderungen zu stellen, zu schauen, wie belastbar der eigene Körper sei und nicht zuletzt für den guten Zweck“, erzählt er weiter.

272 Kilometer

Wenn nichts dazwischen kommt wird er im Mai „nonstop“ den Bodensee umrunden – immerhin sind das 272 Kilometer. Rund 40 Stunden haben er und seine Freunde Lukas Kempe und Felix Baiker (Deutscher Meister im Kickboxen) dafür anberaumt. „Solch eine weite Strecke bin ich noch nie am Stück gelaufen“, meint er. Am 20. Juni ist der Plan, von Dillenburg nach Brilon den Rothaarsteig zu bezwingen – wieder zugunsten der krebskranken Kinder. Und im September will er bei „The Crossing“ quer durch Deutschland in der Staffel mitlaufen.

2 Rollerfahrer am Meer. Sand, Himmel. Eine Brücke.
Viele schöne Momente begleiten die Touren – neben allen Unwägbarkeiten.

Kovacevic setzt sich immer wieder Ziele, mal größer, mal kleiner. Im Moment verzichtet er im monatlichen Wechsel auf Dinge wie Fleisch, Bier oder Kaffee. Aber auch weit größere Herausforderungen hat er ebenfalls schon gemeistert: „Beim Tough Guy Race hat’s mich vor Kälte fast zerbröselt“, erinnert er sich. (Es handelt sich um ein jährlich stattfindendes Hindernisrennen in Perton, in der Nähe von Birmingham).

„Alles nur Kopfsache“

Und auch bei seiner USA-Tretroller-Tour mit Patrick Oswald aus Salzkotten hat er mehr als eine Schrecksekunde und Unangenehmes erlebt. Er ist aber auch dankbar für Bewahrungen bei den teils nicht ungefährlichen Unternehmungen auf den 5.000 Kilometern von Ost nach West. „Gott hat während der ganzen Zeit auf uns aufgepasst“, ist er sich sicher während er seine abenteuerlichen Erfahrungen mitteilt.

2 Sportler in Hollywood
Dejan Kovacevic und Patrick Oswald – die beiden sind tatsächlich mit dem Tretroller durch die USA gefahren. (Fotos: privat)

„Du musst für sowas kein Top-Sportler sein“, meint er und glaubt, dass das „alles nur eine Kopfsache“ sei. Das mag seine Interview-Partnerin so nicht stehenlassen. Schließlich gehört schon ein bisschen mehr dazu, beispielsweise von Kleingladenbach aus in sechs Tagen auf die Zugspitze zu laufen, um vor Ort mit der Akku-Schlagbohrmaschine ein Schild zu montieren das an die Expedition erinnert.
Es macht dem Hinterländer aber auch Spaß, „Dinge zu machen, die nicht jeder macht.“ Der Ehemann und Vater zweier Töchter gibt aber zu: „Man muss allerdings schon gewaltig einen an der Klatsche haben“.