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Granaten und Munition: Waldarbeiter machten Fund

Es war ein Zufallsfund: Der jüngste Sturm hatte einen Baum entwurzelt und damit das vergrabene Depot freigelegt. Bei Holzarbeiten in einem Waldstück bei Driedorf haben Arbeiter mehrere Waffenkisten entdeckt.

Ein Zufallsfund

Gegen 10.30 Uhr am Samstag meldeten sich die beiden Männer bei der Herborner Polizei. Insgesamt legte der entwurzelte Baum vier Munitionskisten frei. Darin waren unter anderem Handgranaten samt Zünder, Munition, Sprengkörper und Sprengmittel, Sprengschnüre, Sprengkapseln sowie zwei scharfe Pistolen gelagert.

Handgranaten und Munition auf einer Fensterbank
In den Kisten befanden sich Handgranaten samt Zünder, Munition und weitere Waffen und Sprengmittel. Irgendwer hat(te) doch etwas damit vor. (Symbolbild)

Entschärfungsexperten des Hessischen Landeskriminalamtes (HLKA) kamen hinzu und nahmen den Fund in Augenschein. Die Waffen stammen, soweit wurde bekannt, nicht aus dem letzten Weltkrieg.
Weil die Transportsicherheit von etwa 150 Sprengkapseln nicht gewährleistet werden konnte, wurden diese von den Experten vor Ort kontrolliert gesprengt.

Es wird ermittelt

Die Waffen und Sprengmittel werden derzeit im HLKA untersucht und begutachtet. Die Kriminalpolizei in Dillenburg ermittelt wegen Verstöße gegen das Kriegswaffenkontroll- und Waffengesetz. Die Ermittlungen zur Herkunft der in dem Depot gelagerten Gegenstände dauern derzeit an.
Die Frage steht im Raum, wie viel von dem Zeug noch unentdeckt unter anderen Bäumen lagert und wofür es dort deponiert wurde.