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Bad Laasphe

„Einige Kästen sind bereits bewohnt!“

Im Sommer 2019 gebaut, im Februar aufgehängt und jetzt bewohnt: Im vergangenen Sommer, kurz vor den großen Ferien, war’s, da betätigten sich die Viertklässler der Grundschule Bad Laasphe als „Häuslebauer“. Im Zuge eines Projekts zum Thema „Natur- und Umweltschutz“ fertigten sie unter fachmännischer Anleitung des Waldpädagogen Peter Honig Vogelnistkästen aus Fichtenholz. Denn bei den sogenannten Hohlbrütern, also bei Meisen, Kleibern, Spatzen, Rotkehlchen und Co., herrscht seit geraumer Zeit akuter Wohnungsmangel.

Wohnungsnot mildern

Und der sollte durch die Kästen – zumindest etwas – gemildert werden. Der Förderverein der Schule unterstützte das Vorhaben und übernahm die Kosten für das Baumaterial. Doch aufgrund von ungünstigen Witterungsbedingungen und Terminproblemen konnten die Kästen erst im Februar aufgehängt werden. Die aktuellen Erst- und Viertklässler hatten das übernommen.

Meise vor einem hölzernen Nistkasten
Diese Meise hat nun kein Problem mehr mit Wohnungsnot.

Rund um das Schulgebäude, im Rathauspark und am Friedhof fanden sich geeignete Plätze für die Nistkästen. „Man kann die nämlich nicht an jeden Baum hängen“, wusste Peter Honig zu berichten. „In einigen Bäumen hängen schon Nistkästen und die Vögel haben nicht so gern direkte Nachbarn. Deshalb sollte zwischen den einzelnen Kästen ungefähr ein Abstand von 20 Metern liegen.“

Immer Richtung Osten

Ausgestattet mit Leiter und Bollerwagen erkundeten die 41 Kinder die Areale und hielten nach passenden Bäumen Ausschau. War einer gefunden, galt es als nächstes die Frage zu klären, wo Osten liegt. „Ähnlich wie wir Menschen haben es die Vögel gern gleich früh morgens warm in ihren Wohnungen. Die Öffnung der Nistkästen sollte also immer dorthin zeigen, wo die Sonne aufgeht“, erklärte Peter Honig.

Kinder der Grundschule Bad Laasphe führten gemeinsam mit ihren Lehrern und Waldpädagoge Peter Honig im Februar eine große Nistkasten-Aufhäng-Aktion durch. Inzwischen dürfte schon der eine oder andere Kasten bewohnt sein.

Insgesamt 24 Bäume bestückten Peter Honig und die Kinder mit neuen Nistkästen. Und nun können Spaziergänger einmal darauf achten, ob sie den einen oder anderen Nistkasten sehen, und ob dieser auch schon von einer Vogelfamilie bewohnt wird.

Schöpfung bewahren

Auch dieses Schulprojekt fügt sich perfekt ein in die Reihe der nachhaltigen Umwelt- und Energieprojekte, die in Bad Laasphe von verschiedensten Seiten umgesetzt werden und allesamt das Ziel eines schonenden Umgangs mit den natürlichen Ressourcen und der Bewahrung der Schöpfung verfolgen.

Immer mit der Öffnung nach Osten: Die Schüler hatten im ein Auge darauf, dass Peter Honig die Brutstätten auch richtig anbringt. (Fotos: Stadt Bad Laasphe)