Gladenbacher Kirschenmarkt wurde abgesagt
Der Magistrat der Stadt Gladenbach hat über die Osterfeiertage (nach intensiver Abwägung und in Kenntnis der aktuellen Pandemielage) entschieden, das diesjährige Volksfest „Kirschenmarkt 2020“ abzusagen und alle Planungen für die Organisation und Durchführung einzustellen. Dies teilte gestern Bürgermeister Peter Kremer offiziell mit.
Geplant für Anfang Juli
Vom 2. bis 5. Juli war das Gladenbacher Traditionsfest geplant. „Die Entscheidung wurde besonders auch vor dem Hintergrund getroffen, rechtzeitig all den Organisatoren, dem Generalpächter und dem Festwirt, den Schaustellern, Standbetreibern, Kapellen, Sicherheitsdiensten und Sicherheitskräften sowie allen am Fest Beteiligten, das auf den ersten Blick frühzeitige Signal zu geben, dass das Fest in diesem Jahr nicht stattfindet“, erklärt das Stadtoberhaupt zur Entscheidung.
Sicherlich könne der eine oder andere Beteiligte die Durchführung des Festes in der annähernd gewohnten Form auch innerhalb weniger Tage organisieren – gerade, was den Bereich der Standbetreiber und Fahrgeschäfte angeht. Aber eben für einige der Kirschenmarkt-Teilnehmer (insbesondere die Organisatoren) reicht die verbleibende Zeit schon jetzt nicht mehr aus.
Für und Wider erwogen
„Der Magistrat ist sich bei seiner getroffenen Entscheidung bewusst gewesen, dass die Existenz vieler Schausteller und Festorganisatoren in Zeiten der Coronakrise besonders gefährdet ist“, so Kremer im Dialog mit Backland.News.
„Die Medien sowie geführte Telefonate haben das sehr deutlich gemacht. Aber eine andere Entscheidung als die nun getroffene Entscheidung konnte aus Gründen der Vernunft und der Vermeidung von Risiken unnötiger Infektionen aus Sicht des Magistrats nicht getroffen werden.“
Neben vieler weiterer Kriterien sei zudem nicht abzusehen, dass die Kontaktbeschränkungen der Bundesregierung und der Länder soweit gelockert würden, dass zum vorgesehenen Zeitpunkt ein Aufeinandertreffen vieler tausend Festbesucher realistisch erscheine. Daher habe sich der Magistrat zu dieser bisher einmaligen Absage entschlossen, wenngleich er die Entscheidung zur Absage bedaure. „Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber den Mitbürgerinnen und Mitbürgern aber bewusst“, hieß es abschließend.