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Biedenkopf,  Dautphe

„Blut im Stuhl – gar nicht cool“: 80-Jähriger dichtet fürs DRK

„Vor wenigen Tagen haben wir ein Gedicht von einem ehemaligen Patienten erhalten, das wirklich das Herz berührt“, heißt es aus dem DRK-Krankenhaus Biedenkopf. Ludwig Achenbach, der Mitte Mai Patient auf der Inneren war, hat es verfasst. Der leidenschaftliche Dichter aus Dautphe ist schon 80 Jahre alt und geistig topfit.
„Wir bedanken uns für die lyrischen Worte, die uns ganz schön zum Staunen gebracht und bei dem ein oder anderen sogar Gänsehaut hervorgerufen haben“, sagen die Mitarbeiter.

Das Gedicht:

Chronologie einer Erkrankung!
Es ist schon eine Weile her, mir ist so, als ob es gestern wär. Denn so hat ́s mich dann über Nacht ins Krankenhaus hierher gebracht. Der Anlass war: Es war Blut im Stuhl, das fand ich einfach gar nicht cool.
Denn sowas muss behandelt werden, sonst ist man nicht mehr lang auf Erden.
Ich wurde freundlich aufgenommen, sonst wär ich gar nicht erst gekommen. Dann ging das Untersuchen los, der Körper ist doch ziemlich groß. Wonach man da nicht alles schaut, so kompliziert ist man gebaut.
Man denkt dabei so oft mitunter, der Mensch an sich ist doch ein Wunder. Und dass dies alles funktioniert, wird man ins Krankenhaus geführt.
Hier ist man (und das muss ich loben) sicher und gut nun aufgehoben.
Nun zu meiner Sicherheit, stellt man noch viele Fragen und wahrheitsgemäß muss ich dann ​den Ärzten alles sagen.

Krankenhausfoto in Schwarz-Weiß. Eingeklinkt ein Porträtfoto in Farbe von Ludwig Achenbach: Senior mit Glatze und Schnautzer.
Ludwig Achenbach verfasste ein Gedicht als Dank an die Krankenhaus-Mitarbeiter. (kl. Foto: privat)

Das tue ich gerne, denn man hofft, das alles wird zum Guten. Gesund ich dann entlassen werd, das kann ich nun vermuten.
Und jetzt sag ich zum guten Schluss und das kommt mir vom Herzen: Ich danke nun dem Personal, das lindert meine Schmerzen.
Und käme ich mal wieder her, so fühlt ich mich geborgen und würde mir auch dann nicht mehr noch machen große Sorgen.
Ich sage hiermit vielen Dank und wünsche alles Gute. Ich käm‘ dann wieder gern zu euch, wenn ich mal wieder blute.