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Wallau

Eis und „Quätschekuche'“ zur Eisernen Hochzeit

Wie stellt man sich seine Eiserne Hochzeit vor? Vermutlich nicht im Pflegeheim zu Corona-Zeiten. Für Heinrich Lenz und seine Frau Gerda war es am 20. August so weit. Sie blickten im DRK-Seniorenzentrum Wallau auf 65 gemeinsame Ehejahre zurück.

Mit Drehorgel

Die Mitarbeiter hatten einen Pavillon im Hof aufgestellt und die Ehrenplätze mit Herz-Ballons und Hochzeitsdeko geschmückt. Als Überraschungsgast kam ein Drehorgelspieler. Viele Heimbewohner saßen im Garten und sangen das eine oder andere Lied mit. Da die Besucheranzahl derzeit leider begrenzt ist, erhielt das Paar viele Blumen und Karten von Familie, Nachbarn und Freunden.
Es wäre auch wirklich eine große Feier geworden, schließlich haben Gerda und Heinrich Lenz vier Kinder, sechs Enkelkinder und vier Urenkelkinder.

Zu zweit

Gerda Lenz kam im Januar ins Seniorenzentrum Wallau (SZW), das sich in dem Gebäude befindet, in dem sie als Kind die Grundschule besuchte. Aus gesundheitlichen und auch ein Stück weit aus Herzensgründen folgte ihr Ehemann wenig später im März, kurz bevor es ein Besuchsverbot aufgrund von Corona gab.

EHejubilare unterm Pavillon mit PFarrer
Pfarrer Christian Pohl hielt am Nachmittag einen Gottesdienst für Gerda und Heinrich Lenz, die sich vor mehr als 65 Jahren das Ja-Wort gaben. (Fotos: privat)

Am Donnerstagmittag gab es Eis und „Quätschekuche'“. Pfarrer Christian Pohl hielt am Nachmittag einen Gottesdienst im Garten unter dem Pavillon und erinnerte an die vielen gemeinsamen Jahre der Jubilare mit Höhen, aber auch zahlreichen Anstrengungen.
Gerda Lenz, die im April ihren 90. Geburtstag feierte, ist Wallauerin mit Leib und Seele. Heinrich Lenz, der Ende des Jahres 93 Jahre alt wird, zog der Liebe wegen von Niedereisenhausen nach Wallau. Vielleicht in fünf Jahren noch die Gnadenhochzeit mit der ganzen Familie feiern.