Arbeitshilfen für „extreme Wetterlagen“
Alle Feuerwehren im Landkreis Marburg-Biedenkopf haben (auf der Basis der Erfahrungen, die der Kreis bei Extrem- und Unwetterlagen in den vergangenen Jahren sammeln konnte) Arbeitshilfen für die Bewältigung solcher Einsatzlagen erhalten.
Einheitliche Standards
Das Ziel: Einheitliche Standards, an denen sich die Feuerwehren orientieren können. Die Unterstützung des Kreises besteht dabei aus der Ausstattung für 500 Feuerwehrfahrzeuge mit Führungsmaterial und die Schulung der Führungskräfte. Zudem hat der Kreis die technische Ausstattung seines Sondereinsatz-Kontingents „Unwetter-Hochwasser“ erweitert.
Taktische Hinweise
Der Kreis hat 500 Fahrzeugordner mit taktischen Hinweisen für Unwetterlagen, Vorlagen für einheitliche Lagekarten, Checklisten und Hinweisen für Geschädigte beschafft und den Kommunen zur Verfügung gestellt.
„Wir haben in den Hilfsorganisationen im Kreis geballten Sach- und Fachverstand, der hier zusammengeführt wurde, um etwas Gemeinsames zu erreichen. Dies wird nicht nur die Arbeit der Einsatzkräfte weiter verbessern sondern vor allem auch den Bürgerinnen und Bürgern im Kreis nutzen“, sagte Landrätin Kirsten Fründt.
Zunahme extremer Wetterlagen
„Die Zunahme von Extremwetterlagen als Einsatzfeld der Feuerwehren und die Erkenntnis, dass gute Vorbereitung eine tragende Säule erfolgreicher Einsatzbewältigung ist, waren die Impulsgeber. Wir möchten den Feuerwehren vor Ort damit Orientierung und Hilfestellung bieten“, erklärte Kreisbrandinspektor Lars Schäfer.
„Es ist hilfreich, wenn nicht nur in der operativen Arbeit vor Ort sondern auch auf der Ebene der Führung einheitliche Herangehensweisen genutzt werden“, sagt Kreisbrandmeister Daniel Thomé, der – zuständig für den Bereich Einsatzplanung und Einsatzvorbereitung – die Arbeitsgruppe geleitet hat.
In Holzhausen
Das Sondereinsatzkontingent „Unwetter-Hochwasser“ des Kreises, stationiert bei der Freiwilligen Feuerwehr in Dautphetal-Holzhausen, erhielt zudem weitere Schutzausrüstung in Form von Gummistiefeln, Wathosen, Schutzhelmen sowie einen speziellen Spannungsprüfer, um erkennen zu können, ob in überfluteten Bereichen eine Gefahr für die Einsatzkräfte durch elektrischen Strom besteht.