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Dautphetal,  Polizeiberichte

Dautphetal: Banker vereitelten Enkel-Trick

Im vorliegenden Fall erhielt die Seniorin aus Dautphetal am Montagvormittag den Anruf eines angeblichen Hauptkommissars; er teilte mit, dass die Enkelin (in Marburg lebt tatsächlich eine Enkelin der Seniorin) in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt sei. Man benötige nunmehr dringend 25.000 Euro, um die drohende Haft abzuwenden.

Weinerliche Stimme

Um dem Ganzen noch mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen, schluchzte im Hintergrund eine Frau mit weinerlicher Stimme sinngemäß „Oma, du hast mir doch immer geholfen“. Im weiteren Verlauf nahm die ältere Dame das Angebot der Anrufer an, sie zur Sparkasse zu fahren. Dort warnten gleich mehrere Mitarbeiter und machten auf einen möglichen Betrug aufmerksam. Nur so konnte die Straftat noch vereitelt werden.

Pech gehabt

Der Seniorin kamen dann glücklicherweise doch noch rechtzeitig Zweifel, sodass es nicht zur Übergabe des tatsächlich abgeholten Geldes kam. Der Fahrer setzte die Dame auf ihr Verlangen hin wieder zu Hause ab, wo dann gegen 11.30 Uhr unmittelbar der nächste Anruf des angeblichen Polizeibeamten einging. Nach dann kurzem Zwiegespräch legte der Betrüger mit dem Hinweis, dass die Enkelin dann jetzt halt ins Gefängnis müsse, auf. Die anschließenden Anrufe der Seniorin deckten dann den versuchten Betrug vollends auf.

Die Seniorin war bereits in der Bank und im Begriff, 25.000 Euro abzuheben. (Foto: Alexa)

Der Fall zeige mal wieder sehr deutlich, wie rücksichtslos und skrupellos Betrüger versuchen, ihre Opfer um ihr Vermögen zu bringen, sagt Polizeisprecher Martin Ahlich und warnt: „Die Täter bauen Druck auf, sobald sie auch nur ansatzweise spüren, dass ihr Opfer (meist suchen sie sich ältere Menschen aus) anbeißt. Diesen Druck verstärken sie dann noch und halten ihn dauerhaft aufrecht.“

Sofort auflegen!

Mit weiteren Anrufen im Landkreis und in den angrenzenden Landkreisen sei zu rechnen. „Legen Sie sofort auf, wenn es am Telefon ums Geld geht!“, rät die Polizei dringend.