Im Landkreis: fast 25.000 Euro abgezockt
28-jähriges Opfer:
Wie geschickt die Betrüger vorgehen, zeigt ein Fall, bei dem sich ein Betrüger als Bankangestellter ausgab und von einer 28 Jahre alten Frau fast 25.000 Euro erbeutete. Der Betrüger telefonierte am Mittwoch, 25. August, nahezu viereinhalb Stunden mit der in der Region lebenden Frau. Das Telefondisplay des Handys zeigte der Frau bekannte, richtige Rufnummer ihres Kreditinstituts an. Der Anrufer klang relativ jung, sprach deutsch ohne erkennbaren Akzent oder Dialekt. Er kannte nicht nur die Mobilfunknummer, sondern auch die „Hausbank“ seines Opfers und sogar deren Zugangsmöglichkeit zum Online-Banking – woher auch immer.
Aufgrund der Kenntnisse und des sehr eloquenten Auftretens schöpfte das Opfer keinen Verdacht. Der Anrufer sagte, dass man wegen akuter Bedrohung ihres Kontos durch eine unbekannte Person sofort Schutzmaßnahmen ergreifen müsse. Dafür und zur angeblichen Verifizierung bedürfe es der Übermittlung von Transaktionsnummern (TAN) ihres TAN-Generators. „Spätestens hier hätte das Gespräch beendet sein müssen, denn jetzt geht es ums Geld. Die Übermittlung von TAN gibt dem Empfänger freie Hand für Überweisungen an von ihm bestimmte Ziele“, weiß der Experte der Kriminalprävention.
Da das ahnungslose Opfer mehrere TAN übermittelte, gelangen dem Betrüger mehrere Überweisungen mit einem Gesamtbetrag von fast 25.000 Euro. Als das Opfer am nächsten Tag Kontakt mit tatsächlichen Mitarbeitern ihrer Bank hatte, fiel der Betrug auf. Zu der Zeit war das Geld von den Zielkonten leider schon abgehoben und unwiederbringlich weg. In Mittelhessen gab es im Jahr 2021 bislang 19 gleichgelagerte bekannt gewordene Fälle. Neun blieben im Versuchsstadium stecken. Bei den zehn vollendeten Taten entstand ein Gesamtschaden von über 37.000 Euro. Von einer Dunkelziffer nicht angezeigter versuchter und vollendeter Betrügereien dieser Art ist auszugehen.
Dumm gelaufen
Ein 34 Jahre alter Mann nutzte am vergangenen Donnerstag um 20.47 Uhr, seinen Stopp an der roten Ampel am Marburger Erlenring, um in die Mittelkonsole zu greifen und sich dann einen guten Schluck Bier aus der Flasche zu gönnen. Dumm, dass direkt neben ihm eine Zivilstreife der Polizei wartete.
Zwar ergab die anschließende Kontrolle trotz des deutlichen Alkoholgeruchs einen nur geringfügigen Einfluss von laut Test 0,26 Promille, allerdings ergaben sich Hinweise auf möglichen Konsum anderer berauschender Mittel. Der Drogentest bestätigte den Verdacht mit einer Reaktion auf THC und Amphetamine. Die Folgen waren eine Blutprobe und ein Ende der Autofahrt.
Besitzer gesucht
Bei Durchsuchungen nach den Festnahmen von insgesamt fünf Tatverdächtigen nach mehreren Raubüberfällen sucht die Kripo nun den Eigentümer einer Geldbörse, die bislang keiner Straftat zuzuordnen war. Die Ermittler gehen trotzdem davon aus, dass es sich bei der schwarzen „ICONO“ Lederimitatbörse um die Beute einer Straftat handelt, und hoffen, dass der Besitzer diese wiedererkennt und sich meldet.
Im Kleingeldfach befanden sich zwei Silbermünzen: eine tschechische 5-Kronen-Münze und ein australisches 10-Cent-Stück. Der Eigentümer wird gebeten, sich mit dem Kommissariat für besondere Ermittlungs- und Fahndungsaufgaben bei der Kripo Marburg, 06421-40 60, in Verbindung zu setzen.
Diebesgut?
Das Rad ist Umlackiert, die Rahmennummer offensichtlich absichtlich und gewaltsam entfernt und der Fahrer des Gefährts verstrickt sich zur Herkunft in Widersprüche. Das Rad war ehemals rot. Jetzt ist es schwarz und vermutlich, um den Eindruck einer Ursprungslackierung zu erwecken auch noch mit reichlich Aufklebern versehen. Alles deutet darauf hin, dass es sich bei dem mittlerweile sichergestellten Fahrrad um Diebesbeute handelt. Die Polizei Marburg sucht den Besitzer dieses bislang nicht zuzuordnenden Fahrrades.
Wer vermisst ein solches Fahrrad? Wem könnte dieses ehemals rote Rad gehören? Sachdienliche Hinweise bitte an die Polizei Marburg, 06421-40 60.