Täglich stehen Betrüger auf …
Nicht die „1“ drücken!
Mit einer neuen Betrugsmasche versuchen Unbekannte derzeit in Mittelhessen Kasse zu machen. Mit automatischen Anrufen locken sie ihre ahnungslosen Opfer auf teure Telefonnummern.
Es geht los mit einem unerwarteten Anruf auf dem Festnetz- oder Mobiltelefon. Nach der Gesprächsannahme startete unmittelbar ein Anrufautomat: Die Ansage stamme angeblich aus dem Bundessozialministerium und es gehe um Missbrauch der Sozialversicherungsnummer.
Um weiteren Missbrauch zu verhindern, forderte die Stimme auf, die Taste „1“ zu drücken. Die Masche ist der Polizei bekannt und hat für die Opfer hohe Telefonrechnungen zur Folge. Wer nach der Ansage auf die „1“ drückt, wird von den Betrügern auf eine mächtig teure Servicenummer weitergeleitet, bei der die Anrufe schnell zehn Euro pro Minute kosten.
Eine neue Lüge
Unlängst erbeuteten gemeine Betrüger mit einem „Schockanruf“ von einem über 80 Jahre alten Senioren aus der Gegend satte 16.000 Euro. Der Mann hatte nach dem Anruf des angeblichen Arztes Angst um seine (angeblich nach einem Unfall ins Krankenhaus eingelieferte) Tochter. Für ihn war es keine Frage, für das angeblich notwendige, extra einzufliegende Medikament in Vorkasse zu treten.
„Diese Täter nutzen aktuelle Umstände und erfinden eine Geschichte dazu. Die Wirkung auf die Eltern, die von einem Unglück oder eine schwere Krankheit der eigenen Kinder erfahren, ist klar. Ebenso ist es nachvollziehbar, dass es außergewöhnlich schwer ist, in einer solchen emotionalen Verfassung rational und überlegt zu reagieren“, sagt der Polizeisprecher. Darauf bauen die Betrüger, die es immer und immer wieder mit ihren vielen Maschen und variierenden Geschichten probieren und dabei leider immer wieder auch Erfolg haben.
Wichtig: Sofort den Hörer auflegen, wenn jemand Geld fordert und direkt eine Vertrauensperson anrufen. Darüber hinaus schützen Angehörige, Verwandte, Freunde oder Bankangestellte potentielle Opfer, wenn sie die Senioren vorab informieren und entsprechendes Verhalten mit ihnen absprechen.
Schreierei
Weil er lauthals verbotene Grußformeln brüllte und sich absolut nicht beruhigen ließ, nahm die Polizei Marburg am Montag um kurz vor 15 Uhr einen 41 Jahre alten Mann zur Ausnüchterung in Gewahrsam. Der Mann schaffte es trotz mehrfacher Versuche nicht, einen Alkotest durchzuführen.
Passanten meldeten den sichtlich alkoholisierten Mann, nachdem dieser in der Marburger Universitätsstraße lauthals die verbotenen Parolen und Grußformeln skandierte.
Der Kerl muss sich außer für die Parolen auch wegen der ausgestoßenen Beleidigungen und wegen Widerstands verantworten.