Falsche Impfpässe und tiefe Furchen: Straftaten im Hinterland
Tiefe Furchen in Wallau:
Die tiefen, sogar Wasser führenden Furchen lassen den Schluss zu, dass das dort wendende Fahrzeug wohl nur noch mit Mühe und Not aus der nassen Wiese eines Gartengrundstücks wieder herausfahren konnte. Schwere und Gewicht des Fahrzeugs sowie die widrigen Witterungsverhältnisse führten dabei zu einer Zerstörung des Untergrunds.
Der Verursacher fuhr letztlich davon, ohne sich mit dem Wiesenbesitzer auf eine Schadensregulierung zu einigen. DDie betroffene Wiese liegt außerhalb von Wallau am Roßberg. Das betroffene Gartengrundstück liegt in der Nähe von Wochenendhäusern. Möglicherweise sollte es dort zu einer Anlieferung kommen, und das Navi leitete den Fahrer fehl auf den Feldweg.
Der Schaden trat zwischen 16 Uhr am 18. Februar und 16.30 Uhr am 25. Februar ein. Wer hat in dieser Woche ein Wendemanöver auf dem Feldweg nahe der Wochenendhäuser gesehen und kann Angaben zum Fahrzeug machen? Wer hat eventuelle eine Lieferung durch ein mutmaßlich ziemlich verdrecktes Lieferfahrzeug erhalten? Sachdienliche Hinweise bitte an die Polizei Biedenkopf, 06461-929 50.
Impfpässe gefälscht?
Die Kripo Marburg vollstreckte (unterstützt durch die Bereitschaftspolizei) nahezu zeitgleich fünf Durchsuchungs-Beschlüsse und stellte vier gefälschte Impfdokumente und alle internetfähigen Endgeräte sicher. In einem Fall ordnete die Staatsanwaltschaft Marburg zur Beweissicherung die Blutprobe eines der Nutzer eines solchen gefälschten Dokuments an.
Die Durchsuchungen waren am Donnerstag, 3. März in den Gemeinden Kirchhain, Neustadt, Ebsdorfgrund sowie auch im Hinterland, nämlich in Dautphetal und Gladenbach. Alle Betroffenen stehen unter dem Verdacht der Urkundenfälschung und des Gebrauchs falscher, verfälschter oder komplett gefälschter Gesundheitszeugnisse. Die Kripo Marburg vollstreckte seit Mitte Dezember in 22 der mittlerweile vorliegenden 48 Ermittlungsverfahren Durchsuchungsbeschlüsse und stellte dabei insgesamt 24 gefälschte Impfnachweise sicher.
Die Ermittlungen betreffen nicht nur die Hersteller, sondern auch die Nutzer dieser Fälschungen, und die Folgen der Ermittlungen seien, so heißt es, nicht zu unterschätzen.
Zu schnell durch Biedenkopf
In der Hainstraße in Biedenkopf fuhren bei der jüngsten Kontrolle in 90 Minuten 13 von 37 gemessenen Fahrzeugen zu schnell. Zusätzlich befanden sich in drei Fahrzeugen Kinder ohne die vorgeschriebene entsprechende Kindersicherung. Die Polizei ahndete die insgesamt 16 Ordnungswidrigkeit mit einem Verwarnungsgeld.
Leitpfosten herausgerissen
Bei Entfernung von Leitpfosten (dieser Unfallverhütungs- und Nothilfeeinrichtung) ermittelt die Polizei regelmäßig wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Die Gefahr potenziert sich noch, wenn man die herausgerissenen Pfosten auch noch als Hindernisse auf die Straße legt.
Mit genau einem solchen Fall befassen sich derzeit Ermittler der Polizei Biedenkopf. In der Nacht zum Montag, 28. Februar, betraf ein solches Vorgehen die B453 in Dautphetal zwischen Amelose und dem Abzweig nach Herzhausen. Drei von vier entfernten Pfosten lagen im Straßengraben, der vierte lag an der Einmündung auf der Abbiegespur. Bislang meldete sich noch niemand, der durch die fehlenden oder den auf der Straße liegenden Pfosten einen Schaden erlitt. Sachdienliche Hinweise in diesem Zusammenhang bitte an die Polizei Biedenkopf.
Schilder beschädigt
Die Unfallfluchtermittler der Polizei Biedenkopf suchen derzeit einen frisch unfallbeschädigten Suzuki Swace in der Farbe Weiß mit Perleffekt. Das Auto kam in der Nacht zum Freitag, 4. März, vermutlich von Eckelshausen kommend auf dem Zubringer zur Umgehungsstraße B 62 gegenüber dem Ford Autohaus von der Straße, überfuhr die dortige Verkehrsinsel und beschädigte dabei die Schilder auf der Insel.
Der Fahrer flüchtete wahrscheinlich weiter in Richtung Wallau. Hinweise auf das geflüchtete Fahrzeug lieferten die beim Unfall „verlorenen“ Teile des Radkastens und der vorderen Stoßstange. Demnach handelt es sich wohl um den seit Ende 2020 in Europa verkauften Kompaktklasse-Kombi Suzuki Swace. Wo steht seit spätestens Freitagmorgen ein an der Front frisch beschädigter perlmuttweißer Suzuki Kompaktkombi?
Gibt es Zeugen?
Wer kann sich an einen Unfall erinnern, der bereits am Dienstag, 22. Februar, zwischen 13.15 und 14.45 Uhr, im Marktweg vor dem Christlichen Seniorenzentrum in Gladenbach passierte? Bei diesem Unfall touchierte ein noch unbekanntes Auto den dort geparkten blauen Renault Megane und verursachte dadurch einen Schaden am Außenspiegel auf der Fahrerseite. Die Ermittlungen der Polizei Biedenkopf zum verursachenden Fahrzeug und dessen Fahrer oder Fahrerin blieben bislang erfolglos, sodass eigentlich nur noch Zeugenaussagen zur Klärung der Unfallflucht beitragen könnten.
An den BSB
Den Spuren nach kollidierte ein noch unbekanntes Fahrzeug auf dem Parkplatz an den beruflichen Schulen (BSB) in Biedenkopf mit einem Metallpfosten. Der Pfosten stand nach dem Unfall schräg, der zur Befestigung dienende Pflasterstein war gebrochen. Der Gesamtschaden beträgt mehrere Hundert Euro. Der Unfall muss zwischen 16 Uhr am Freitag und 7.30 Uhr am Samstag, 5. März, passiert sein. Wer hat in dieser Zeit ein Fahrmanöver beobachtet, bei dem es zu dem Schaden an dem Pfosten gekommen sein könnte? Wo steht seit dieser Zeit ein mit den typischen Spuren eines Zusammenstoßes mit einem Pfosten versehenes, frisch unfallbeschädigtes Fahrzeug? Sachdienliche Hinweise bitte auch hier an die Polizei Biedenkopf, 06461-929 50.
Einbruchsversuch in Bottenhorn
Bislang unbekannte Täter versuchten in der Nacht von Montag auf Dienstag, 8. März in einen Baustellencontainer in der Flurstraße in Bottenhorn einzubrechen. Das Aufhebeln des Vorhängeschlosses scheiterte aus unbekannten Gründen und die Täter verließen den Tatort ohne Beute. Möglicherweise veranlassten auch noch unbekannte Zeugen den oder die Täter zur Flucht. Wer hat etwas gesehen? Hinweise nimmt die Kripo Marburg, 06421-40 60 an.