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Großer Waldbrand bei Cölbe: 400 Einsatzkräfte beteiligt

Es ist einer der größten Feuerwehreinsätze in der jüngeren Geschichte des Landkreises Marburg-Biedenkopf: In der Nähe des Cölber Ortstteils Schönstadt brennt seit Dienstagabend der Wald. Aktuell ist die Lage vollständig unter Kontrolle. Der Einsatz konnte gestern ab 15:30 Uhr mit dem Rückbau der Einsatzkräfte nach und nach beendet werden. Die Kräfte werden jetzt schrittweise aus dem Einsatz entlassen.

Es ging schnell

Am frühen Dienstagabend war zunächst ein Getreidefeld in Brand geraten. Die Flammen fraßen sich schnell in ein angrenzendes Waldstück, so dass schließlich eine Waldfläche von rund 275.000 Quadratmetern betroffen war. In Spitzenzeiten waren mehr als 400 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz (DRK) und Technischem Hilfswerk (THW) im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen.

 Landrat Jens Womelsdorf (l.) machte sich vor Ort im Gespräch mit Timo Bienko (Regierungspräsidium Gießen) ein Bild von der Lage. (Fotos: Landkreis)

Über dem betroffenen Waldstück stand am Dienstagabend eine weithin sichtbare Rauchsäule. Die Geländebeschaffenheit und der Bewuchs mit Kiefern und Fichten erschwerten die Löscharbeiten, so dass sich die Einsatzkräfte zunächst darauf beschränken mussten, eine weitere Ausbreitung des Brandes zu verhindern.
Am frühen Mittwochmorgen brachten die Einsatzkräfte die Flammen so weit unter Kontrolle, dass sie mit dem Ablöschen der verbliebenen Glutnester beginnen konnten. Die Lage ist seit gestern vollständig unter Kontrolle.

Neun Feuerwehrleute wurden durch Rauchgase verletzt und mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Sie befinden sich auf dem Weg der Besserung.

Unterstützt wurden die Löscharbeiten ab Mittwochmorgen durch den Einsatz eines Hubschraubers der hessischen Landespolizei mit einem Behälter für 2.000 Liter Wasser. Durch die Wasserabwürfe mit dem Hubscharuber konnten schwer zugängliche Waldbereiche erreicht werden. Auch zahlreiche Landwirte aus der Umgebung eilten zur Hilfe und schafften mit großen Güllefässern Löschwasser an die Brandstelle.

Fast alle Feuerwehren

Um den hohen Personalbedarf bei den Löscharbeiten zu decken, wurden nach und nach nahezu alle Feuerwehren aus dem Landkreis eingebunden – mit Unterstützung aus dem Landkreis Gießen und aus dem Vogelbergkreis.

„Sehr gute Arbeit“

„Die Einsatzkräfte haben unter schwierigen Bedingungen sehr gute Arbeit geleistet. Die Löscharbeiten waren bei den hohen Außentemperaturen körperlich extrem anstrengend, so dass wir die Kräfte regelmäßig ausgetauscht haben“, erläuterte der stellvertretende Kreisbrandinspektor Maik Klein, der die Einsatzleitung hatte.

Auch DRK und THW

Das DRK sorgte frühzeitig für die Versorgung der Helferinnen und Helfer. Das THW leuchtete mit Beginn der Dunkelheit am Dienstagabend den Ort des Geschehens taghell aus und unterstützte beim Aufbau einer Wasserentnahmestelle an einem Baggersee.