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Für modernen Unterricht: WLAN in allen Klassenräumen

Als einer der ersten Kreise in Hessen hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf den „DigitalPakt Schule“ umgesetzt. Damit haben jetzt alle Klassen-, Fach- und Unterrichtsräume an den 64 Schulen des Kreises eine stabile Ausleuchtung mit W‑LAN, also einen drahtlosen Anschluss ans Internet per Funkverbindung. 

Der „DigitalPakt Schule“ ist ein bundesweites Förderprogramm, das zur Schaffung und Verbesserung digitaler Infrastrukturen in allen Schulgebäuden beitragen soll. Neben der Ausleuchtung mit W‑LAN hat der Kreis zudem umfangreiche und moderne Präsentationstechnik angeschafft. Dahinter steht eine Investitionssumme von rund zehn Millionen Euro.

„Wir haben Wort gehalten und pünktlich geliefert, also unsere Hausaufgaben erledigt – und das bereits zwei Jahre vor dem offiziellen Ende des Förderprogramms“, berichtete der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow. „Die schnelle Umsetzung des DigitalPakts im Landkreis Marburg-Biedenkopf freut mich sehr. Das ist auch ein schönes Beispiel dafür, dass es in der Region in Sachen Digitalisierung an Schulen deutlich vorangeht“, betonte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz. Zumal die Ausleuchtung der Schulen mit W-LAN eine hochkomplexe Aufgabe sei, die das Engagement vielfältiger Fachkräfte brauche. „Deswegen beglückwünsche ich den Landkreis für die frühe Umsetzung“ so Lorz. Nun gelte es, die Digitalisierung an Schulen als Gemeinschaftsaufgabe von Bund, Land und den Kommunen vor Ort weiter zu stärken. Auch im Hinblick auf den richtigen Umgang mit digitalen Werkzeugen und die Stärkung der Lehrangebote. 

Alle 64 Schulen an 73 Standorten im Landkreis Marburg-Biedenkopf wurden verkabelt, um die Ausleuchtung mit W-LAN zu ermöglichen. Damit kann jetzt das digitale Zeitalter in alle Klassen- und Unterrichtsräume einziehen. Das Internet als Hilfsmittel im Unterricht gehört heute einfach dazu, die Digitalisierung ist fester Bestandteil des Alltags und des Lernens. „Insofern haben wir hier einen großen Schritt zur technischen Verbesserung erreicht und ermöglichen zeitgemäßen Unterricht nach aktuellen pädagogischen Maßstäben“, so Zachow.

Freude über die Umsetzung des DigitalPakts: Der Erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernent Marian Zachow (li.), der hessische Kultusminister Prof. Dr.  R. Alexander Lorz und ein „NAO“-Roboter geben symbolisch per Knopfdruck das flächendeckende W-LAN frei.
(Foto: Landkreis Marburg-Biedenkopf)

„Die WLAN-Ausleuchtung ist aber erst der Anfang: Jetzt kommt es darauf an, die digitalen Möglichkeiten auch für die pädagogische Entwicklung zu nutzen. Digitale Medien bieten die Chance, Unterricht auch partizipativer, dialogischer und anschaulicher zu gestalten“, betonte Zachow. Gerade auch für Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Lernweisen und Lerngeschwindigkeiten biete die Digitalisierung viele Möglichkeiten, wenn sie richtig genutzt würden, meint Zachow. „Das gelingt nur, wenn Land und Schulträger jetzt auch gemeinsam Digitalisierung inhaltlich weiterdenken, wenn digitale Lehr- und Lernmedien, digitale Schulbücher und ähnliches an den Schulen Einzug halten und Lehrende und Lernende für das Lernen in der und für die Digitalisierung qualifiziert werden.“ 

Info & Hintergrund: Der Kreis als Schulträger

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf ist Schulträger für 64 Schulen mit 73 Schulstandorten: 42 Grundschulen, 15 Weiterführende Schulen, fünf Förderschulen und zwei Berufliche Schulen. Er ist für die Gebäude, deren Unterhaltung, Sanierung und Funktionsfähigkeit, die Reinigung, die Einrichtung vom Papierkorb über Tische und Stühle bis hin zur Tafel, den Pausengong oder das Toilettenpapier zuständig. Auch die Schulhausmeister und das Personal in den Sekretariaten schickt der Kreis. Das Land Hessen stellt Lehrkräfte, Lehrpläne und die Bücher.