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Lixfeld

Gehölzpflege für das Braunkehlchen

Die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Marburg-Biedenkopf beauftragt Arbeiten zur Gehölzpflege in Angelburg-Lixfeld, um eines der wichtigsten Brutgebiete des Braunkehlchens im Kreis zu sichern. Die entsprechenden Arbeiten erfolgen voraussichtlich Ende Januar oder Anfang Februar 2023.

Bereits 2018 hatte der Kreis Pflegemaßnahmen in Lixfeld an den Ufergehölzen entlang des Breitebachs umgesetzt. Dort wurden die Erlen seinerzeit auf den Stock gesetzt, also bis auf den Wurzelstock zurückgeschnitten. Nun haben sich an den Schnittflächen erneut dünne Äste gebildet. Damit diese nicht wieder zu Bäumen und Gebüschen heranwachsen, sind Rückschnitte erforderlich. Ziel ist es, die offene Landschaft des Gebietes zu erhalten. 

Braunkehlchen benötigen offene und feuchte Flächen

Denn das Braunkehlchen benötigt offene, feuchte Flächen mit blütenreichen Pflanzen und Altgräsern, um seine Nester anzulegen. Es meidet Hecken, Gebüsche und Ufergehölze, da sich darin Fressfeinde verstecken können. Daher sind die Braunkehlchen auf eine konsequente Gehölzpflege ihrer Lebensräume angewiesen, um die Attraktivität als Brutgebiet für die Vögel langfristig zu erhalten. Aktuelle Beobachtungen zeigen eine kontinuierliche Steigerung der Anzahl der Braunkehlchen-Bruten in diesem Gebiet. Die Pflegemaßnahmen zeigen somit Wirkung und sind gleichzeitig ein Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt im Rahmen der Hessischen Biodiversitätsstrategie. Von den Pflegemaßnahmen profitieren aber auch andere Vogelarten. Darunter das Schwarzkehlchen, der Bluthänfling und das Rebhuhn.

Das Braunkehlchen als gefährdete Vogelart

Die Brutbestände des Braunkehlchens haben in den vergangenen Jahren so stark abgenommen, dass die Art in Hessen als vom Aussterben bedroht gilt. Deswegen hat der Landkreis eine besondere Verantwortung zum Erhalt und Schutz des Braunkehlchens im Kreis übernommen. So setzt sich der Landkreis bereits seit vielen Jahren in Zusammenarbeit mit heimischen Landwirtinnen und Landwirten sowie Vogelschützerinnen und Vogelschützern für das Braunkehlchen ein. Neben Angelburg unter anderem auch in Gebieten bei Lohra, Steffenberg, Weimar und Gladenbach.