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Marburg

„Zeichen gegen Atomwaffen“

Marburg setzt ein Zeichen gegen Atomwaffen. Oberbürgermeister Thomas Spies hat gemeinsam mit Stadtverordnetenvorsteherin Marianne Wölk den Städteappell der „International Campaign to Abolish Nuclear Weapons“ (ICAN) unterzeichnet. Damit reiht sich Marburg in die Liste derjenigen Städte ein, die den Vertrag zum Verbot von Atomwaffen unterstützen.

Oberbürgermeister Thomas Spies und Stadtverordnetenvorsteherin Marianne Wölk unterzeichneten den Städteappell der ICAN. Mit dabei: Maren Voigt (hinten,li.) und Sabina Galic. (Foto: Thomas Steinforth, Stadt Marburg)

„Es ist wichtig, dass Städte sich äußern und Position beziehen, auch wenn Atomwaffen auf den ersten Blick als Stadt-Thema weniger präsent wirken. Städte sind Orte des konkreten Lebens – und im Falle einer Nuklearkatastrophe würden sie zusammenbrechen“, machte Spies die Wichtigkeit des Themas auf kommunaler Ebene deutlich. „Deshalb wollen wir mit dem Appell mehr Aufmerksamkeit dafür schaffen.“ Die Stadt Marburg ist auch seit längerem Mitglied der weltweiten Initiative „Mayors for Peace“, die sich ebenfalls für atomare Abrüstung einsetzt.

Für Frieden und Abrüstung

Zur offiziellen Unterzeichnung des Appells waren Sabina Galic und Maren Voigt von der Marburger ICAN-Hochschulgruppe gekommen. Die Stadtverordnetenversammlung Marburg hatte im Februar auf Antrag der Linken beschlossen, dem ICAN-Städteappell beizutreten. ICAN ist ein globales Bündnis von mehr als 450 Organisationen in 100 Ländern, das 2007 gegründet wurde und 2017 den Friedensnobelpreis erhielt. Der deutsche Zweig von ICAN setzt sich seit 2014 für Völkerverständigung, Ächtung von Atomwaffen, Abrüstung und Frieden ein.

Marburg, Mainz, Manchester…

Neben Marburg sind deutschlandweit bislang Mainz, Wiesbaden, Köln und Potsdam dem Städteappell beigetreten. International fordern auch große Städte wie Los Angeles, Manchester oder Sydney mit dem Appell ihre Regierungen auf, dem Vertrag zum Verbot von Atomwaffen beizutreten.