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Hinterland: tote Hose beim „Projekt refill“

Die anhaltende Hitze bringt Fahrradfahrende trotz Fahrtwind an ihre körperlichen Grenzen. Auch in den kommenden Tagen bleiben die Temperaturen deutschlandweit bei Werten von deutlich über 30 Grad – bis zu 40 Grad. Dass gerade auch bei sportlichen Aktivitäten genug getrunken werden muss, weiß ein jeder. Pro Stunde auf dem Sattel sollte es mindestens ein halber Liter sein. Für den Flüssigkeitshaushalt ist es optimal, wenn sich gar nicht erst ein Durstgefühl einstellt. Kein Wasser dabei? In fast allen deutschen Städten gibt es inzwischen Stellen, wo man sich seine Trinkflasche gratis auffüllen kann. Markiert sind diese mit einem runden blauen Aufkleber des Projektes „Refill“. Die dazugehörige Internet-Seite ist: refill-deutschland.de.

In Siegen (links) und in Marburg (rechts) können Durstige kostenlos Wasser auffüllen – im Hinterland dazwischen herrscht diesbezüglich gähnende Leere. (Screenshot refill-deutschland.de)

In Siegen sind etliche „Mitmacher“ zu finden. Hier sollte es kein Problem sein, kostenlos sein Wasser nachzufüllen. Und auch in Marburg wird man fündig. Dazwischen – im Hinterland – herrscht gähnende Leere was das betrifft. Geschäftsleute könnten sich melden, um das deutschlandweite Netz auszubauen. Denn das Refill-Projekt bietet viele Vorteile. Es hilft, Plastikmüll zu vermeiden, fördert ausreichendes Trinken und ist für die Durstigen kostenlos.

Kostenlos Durst löschen

Apropos kostenlos: Was ist mit Restaurants? Die Macher sagen dazu folgendes: „Auch Restaurants können genauso wie Cafés und Bars als Refill-Station mitmachen.“ Man fände es nett, wenn wenn Leitungswasser kostenfrei ausgeschenkt wird, verstehe es aber auch, wenn eine kleine Glaspauschale erhoben werde. „Wir begrüßen es wenn Gastronomen Leitungswasser als regionale Alternative auf die Karte setzen. Das spart Ressourcen und Transportwege und ist dazu noch gesund und günstig“, heißt es weiter. Eine App dazu gibt es hingegen nicht.

Selbst Anbieter werden

Refill ist ein ehrenamtliches Projekt. Durch eine App entstehen laufende jährlich nicht unerhebliche Kosten, die die Organisation vermeiden will.
Wer nun ebenfalls Refill-Anbieter werden möchte, kann in seinem Laden in einer Kleinstadt oder auf dem Land als Refill-Station mitmachen, kann sich selbst einen Aufkleber ausdrucken oder kaufen. In größeren Refill-Städten gibt es Aufkleber bei den Organisatoren oder den Verteilstellen. Alle mit einem Laden ob Apotheke, Buchladen, Café oder Schuhladen mit einem Wasserhahn und auch mit Öffnungszeiten können Refill-Station werden – Privatleute bislang nicht. Weitere Informationen gibt es unter der oben angegebenen Website.