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Das Museum Banfetal hat eine ganze Menge zu bieten

„Das haben wir ja gar nicht gewusst, dass hier so nah so ein Museum mit so einem umfangreichen Sortiment ist“, sagten Besucher aus dem Hinterland beim Sommerfest des Museums Banfetal. In der Tat: Die Banfer haben vor Ort so viele historische Exponate zusammengetragen und so liebevoll sortiert und arrangiert dass diese einen wirklich umfassenden Einblick in die „gute alte Zeit“ gewähren.

Das Wäschewaschen war noch vor einigen Jahrzehnten ein rechter Kraftaufwand. (Fotos: Redaktion)

Als Besucher kann man zunächst die Waschküche betreten. Das Reinigen der Wäsche war ja bis weit in das 20. Jahrhundert hinein echte Schwerstarbeit. Die mechanischen Vorgänge vom Stampfen übers Kochen der Wäsche bis hin zum Reiben der Textilien auf einem Waschbrett, wodurch der Schmutz sich leichter aus den Bekleidungsstücken löste, erforderte alles hohen Kraftaufwand. Das kann man sich bildhaft vorstellen, wenn man sich die damaligen Hilfsmittel und Ausstattung anschaut.

Und wenn man die Wäsche endlich sauber hatte, musste sie ordentlich geplättet werden…

Erst die Erfindung der Waschmaschine und leistungsstarker, moderner Waschmittel brachte schließlich eine Wende in der Wäschereinigung mit sich. Ähnliches gilt fürs Heizen der Wohnung bis hin zum Arbeiten in Küche oder Werkstatt. Historisches Schlafzimmer mit Babybett und Waschtisch… man macht sich wieder neu bewusst, dass diese „gute alte Zeit“ noch gar nicht so lange vergangen ist und in welch rasanten Schritten sich Lebensstil und Zeitgeist verändern.

Die kleineren Besucher zeigten sich von den Spielsachen beeindruckt. Hier: kleine Puppenherde in erstaunlich hochwertiger Ausfertigung.

In Banfe finden sich alle Bereiche thematisch getrennt und übersichtlich präsentiert. Auch verschiedene Lebens- und Berufsbereiche gehören zur Ausstellung – von Schule und Frisör über Nähstube und Schuhmacher bis ins landwirtschaftliche und forstwirtschaftliche Leben.

Selbst Exponate der Brandbekämpfung

Selbst historische Feuerlösch-Wagen und -pumpen sind zu sehen. Des Weiteren ist im Garten ein Schaustollen gegraben und angelegt worden der Einblicke in die Arbeiten unter Tage ermöglicht. Schienen und Lore, Steinklopfer und Grubenlampen… allerlei Zeugen aus längst vergangenen Zeiten. Selbst Handwerkszeug der Brunnenbauer ist zu finden.

Das Museum Banfetal kann sich sehenlassen mit all den Exponaten und Nachbauten historischer Szenerien – hier ein Frisörladen aus alter Zeit.

All die Präsentationen waren jetzt im Rahmen des Sommerfests eingebunden in ein fröhliches Miteinander: Im Museumshof gab es Kartoffeln aus dem Buchenholzfeuer, Herzhaftes vom Grill, Kaffee und Kuchen sowie Kaltgetränke im Hof und in der Scheune. Im großen Ausstellungsraum und in der Dreschhalle mit dem historischen Dreschwagen informierte zudem eine Ausstellung über die einzelnen Schritte der Getreideernte in früherer Zeit. „Wir kommen gerne her: eine richtige kleine Zeitreise“, meinte eine Besucherin und biß in die im Kohlenfeuer traditionell gegarte Kartoffel.