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„Für das Leben“ und „Europas Grenzen“: zwei sehenswerte Aktionen

„Per La Vita“:
Lesung und Konzert

Esther Bejarano ging durch die Hölle von Auschwitz und Ravensbrück, ihre Kinder Edna und Joram konnten und können den Antisemitismus in der bundesdeutschen Gesellschaft am eigenen Leibe spüren. Rosario Pennino, Kultu Yurtseven und Önder Bardakci sind typische „Jugendliche mit Migrationshintergrund“: Aufgewachsen in Köln, sind sie inzwischen seit 20 Jahren als „Microphone Mafia“ unterwegs und rappen auf türkisch, neapolitanisch und Kölsch.
Esther Bejarano und die „Microphone Mafia“ sind nun am Donnerstag, 14. Februar, in Gladenbach zu Gast. Ab 19.30 Uhr stellen sie ihr Projekt „Per La Vita“ – Für das Leben – im Haus des Gastes mit einer Lesung und einem Konzert vor.
Der Eintritt zu Lesung und Konzert ist nur mit einer kostenlosen Eintrittskarte möglich. Die Karten sind beim verdi-Bildungszentrum in Gladenbach (Schlossallee 33), Rufnummer (06462) 918 00 zu haben. Restkarten gibt es an der Abendkasse. Einlass ist ab 19 Uhr.

Wanderausstellung
bis Ende Februar

„Europa – was machst Du an Deinen Grenzen?“ ist der Titel einer Wanderausstellung von Amnesty International, die bis zum 27. Februar im Erdgeschoss des Marburger Rathauses zu sehen ist. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies betont in dem Zusammenhang, dass der Wohlstand Europas auch für Fluchtursachen verantwortlich ist.
Organisiert wird die Ausstellung von Pulse of Europe Marburg, Amnesty International, Seebrücke und Weltladen Marburg. Sie zeigt Texte und Fotos von Ingeborg Heck-Böckler, die 2014 in einer internationalen Amnesty-Delegation hauptsächlich in Italien unterwegs gewesen ist, 2015 Marokko bereiste und 2016 den sogenannten „Dschungel von Calais“ dokumentierte, bevor dieser geräumt wurde. Im Jahr 2017 wurde das Thema „Seenotrettung“ aufgegriffen.

Oberbürgermeister Thomas Spies verweist darauf, dass Fluchtursachen auch bekämpft werden müssen, um den Menschen vor Ort eine Perspektive zu geben.
(Foto: Heiko Krause/Stadt Marburg)

OB Spies äußerte, dass die Überfahrt mit einem Schlauchboot selbstverständlich verrückt und gefährlich ist. „Wir wünschen uns natürlich, dass die Menschen einen anderen Weg nehmen, aber das kann kein Grund sein, sich nicht um sie zu kümmern.
Die Ausstellung ist täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Die beteiligten Gruppen halten weitere Informationen bereit.