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Wer hört den Kuckuck rufen?

Mit den derzeitigen recht warmen Tagen kehrt der Frühling in Hessen ein. Deshalb wird auch bald wieder ein bekannter und beliebter Frühlingsbote mit seinem unverwechselbaren Ruf zu hören sein: der Kuckuck. „Um mehr darüber zu erfahren, wie sich der Langstreckenzieher dem Klimawandel anpasst, bitten wir alle Naturfreunde, die ersten Kuckuckrufe im Frühling zu melden“, erläutert Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen, das Ziel der Aktion. Meldungen können direkt auf der Webseite www.kuckuck-hessen.de abgegeben werden.

Wer den Kuckuck rufen hört, sollte es dem NABU melden. (Foto: Vogelartinfo/Wikipedia)

Viele Frühlingsvögel treffen aufgrund der Klimaerwärmung immer zeitiger in Hessen ein. So sind die ersten Weißstörche in Südhessen bereits am Brüten. Beim Kuckuck, der als Langstreckenzieher in Afrika überwintert, wird bislang angenommen, dass er seine Ankunftszeit noch nicht an den Klimawandel angepasst hat. Sein unverwechselbarer Ruf ist meist erst im Laufe des Aprils bei uns zu hören. Viele Wirtsvögel des Kuckucks wie etwa Rotkehlchen, Hausrotschwanz, Zaunkönig, Bachstelze und Teichrohrsänger beginnen jedoch immer früher mit ihrer Brut.

In der Bredouille

Wenn der Kuckuck hier eintrifft, sind die ersten Eier oft schon gelegt. „Für die Kuckucksweibchen wird es immer schwieriger, ihre Eier erfolgreich den zukünftigen ‚Zieheltern‘ unterzuschieben“, erläutert Eppler. Sie sind auf Wirte angewiesen, die ganz am Anfang ihrer Brut stehen, damit der junge Kuckuck möglichst als Erster schlüpft und noch die Eier oder Jungvögel seiner Zieheltern über den Nestrand schieben kann.

Gleich melden

Mit der langfristig angelegten Aktion „Wann kommt der Kuckuck?“ möchte der NABU Hessen herausfinden, wie der Kuckuck auf die veränderten Lebensbedingungen durch den Klimawandel langfristig reagiert.  Bei der letztjährigen Kuckuck-Aktion gab es einen ersten Kuckuckruf der  Anfang März aus Frankfurt gemeldet wurde Der Höhepunkt der Meldungen lag in der zweiten Aprilhälfte.