Notfallseelsorger sind manchmal auch Ersthelfer
Wer sich als Notfallseelsorger engagiert, kann im Einsatz durchaus auch als Ersthelfer gefordert sein. Im Rahmen ihrer Ausbildung haben sieben angehende Notfallseelsorger deshalb jetzt in der Feuerwache Biedenkopf auch einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert.
Unter anderem lernten die sieben im neunstündigen „Grundkurs Erste Hilfe“ an zwei Abenden. Thematisiert wurde, wie die Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Atem- und Herzstillstand das Leben des Betroffenen retten kann oder wie ein Defibrillator funktioniert. Außerdem vermittelte die Erste Hilfe-Ausbilderin Naomi Breitung vom Malteser-Hilfsdienst auch andere lebensrettende Sofortmaßnahmen wie die stabile Seitenlage. Notfallseelsorgerin Inge Blöcher – mit rund einem Dutzend Einsatzjahren erfahrene Notfallseelsorgerin – war ebenfalls mit dabei.
Schockzustand möglich
„Wenn Notfallseelsorger zum Beispiel schlechte Nachrichten zu überbringen haben, kann es neben Trauer, Wut und Verzweiflung durchaus auch zu körperlichen Reaktionen kommen.“ Das machte Christian Reifert als Verantwortlicher für die NFS im Landkreis und im Dekanat die Notwendigkeit des Kurses bewusst. Das könne Hyperventilieren oder auch ein Schockzustand sein. Reifert schulte parallel zu Breitung rund 20 angehende junge Feuerwehrleute aus den Kommunen Biedenkopf, Dautphetal und Steffenberg im Rahmen ihrer Feuerwehrausbildung in Erster Hilfe.
Ausbildung mit
100 Lern-Einheiten
Die sieben vor allem aus dem Oberen Edertal stammenden künftigen Notfallseelsorger werden ihre Ausbildung im Mai abschließen. Ein neuer Notfallseelsorge-Ausbildungskurs soll dann im November beginnen. Grundsätzlich, so Reifert, könne jede und jeder sich mittels der rund 100 Einheiten (je 45 Minuten) zum Notfallseelsorger qualifizieren. Weitere Informationen dazu gibt es bei Christian Reifert unter der Rufnummer (06464) 277 10 12 oder per E-Mail an notfallseelsorge@dekanat-big.de.