Backland.News
Bad Laasphe

Schloss-Schüler beschäftigten sich mit jüdischem Leben

Bereits zum achten Mal haben interessierte Schülerinnen und Schüler der Religionskurse der Jahrgangsstufe 10 an einer Exkursion mit umfangreichem Programm zum Thema: „Juden in Deutschland“ teilgenommen. Vor der Fahrt haben sie sich durch Referate zum Thema Judentum auf die Exkursion vorbereitet.

Die Schülergruppe in der Gedenkstätte „Lindenstraße“ in Potsdam. Mit dabei neben den Lehrern auch die Förderin der Gedenkstätte, Maria von Pawelsz-Wolf. (Foto: privat)

Das von den Religionslehrern Friedhelm Koch und Wolfgang Henkel organisierte Programm beinhaltete als einen Höhepunkt den Besuch eines Gottesdienstes in der Jüdisch-orthodoxen Gemeinde in einer Synagoge in Berlin. Die Gruppe hatte dazu Fragen an den Rabbiner Ehrenberg überlegt.

Besuch des jüdischen Friedhofs

Daneben stand auch ein Besuch des größten europäischen jüdischen Friedhofs in Weißensee auf dem Programm. Innerhalb der Führung wurden Grabmäler bekannter Familien des Berliner Judentums gezeigt. Ein weiteres Glanzlich war der Besuch des Deutschen Bundestages. Auch der Besuch des ehemaligen Gestapo- und späteren Stasi-Untersuchungsgefängnisses „Lindenstraße“ in Potsdam stand auf dem Programm. Dort sind in einem Hinterhof eines unscheinbar wirkenden Hauses noch sämtliche Gebäude samt Zellen und Verhörräumen erhalten.

Beklemmende Atmosphäre

Der beklemmende Eindruck, den diese Gebäude auf die Besucher machen, wird noch durch Berichte eines Zeitzeugen verstärkt, der dort von der Stasi wegen angeblichen staatsfeindlichen Äußerungen und versuchter Republikflucht inhaftiert und verhört wurde. Der ehemalige Untersuchungshäftling vermittelte den jungen Leuten am Beispiel seines Schicksals sehr anschaulich die Mechanismen einer Diktatur. Abschließend appellierte er an die Schüler, die Demokratie zu schützen und auf antidemokratische Entwicklungen zu achten.