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Marburg,  Überregional

„Faking Hitler“: Polizei-Oldies aus Marburg sind wieder mit dabei

„Wir hatten seit längerer Zeit mal wieder einen ersten größeren Filmeinsatz (3 Tage), diesmal für die  sechsteilige Serie ‚Faking Hitler‘, sagt der Buchenauer Eberhard Dersch und ergänzt: „Sie wird seit dem 30. November als Stream auf RTL+ angeboten und dreht sich um die Fälschung der Hitler-Tagebücher.“

Großer Skandal

Drei historische Polizeifahrzeuge aus dem 1. Deutschen Polizeioldtimer Museum Marburg sind in der Serie zu sehen.
Inspiriert von wahren Begebenheiten erzählt die UFA Fiction-Serie „Faking Hitler“, wie Stern-Reporter Gerd Heidemann sich von Kunstfälscher Konrad Kujau (verkörpert von Lars Eidinger und Moritz Bleibtreu) hinters Licht führen lässt und damit den größten Medienskandal der Nachkriegszeit ins Rollen bringt.

Echt skurril

Erzählt wird die skurrile Geschichte zu den gefälschten Hitler-Tagebüchern, die der „Stern“ 1983 veröffentlichte. „Aufgedeckt durch die Bundesanstalt für Materialprüfung, das BKA und das Bundesarchiv, sorgte dies damals für großen Wirbel und einen immensen Imageschaden des Nachrichtenmagazins, das für die Fälschungen mehr als neun Millionen Mark zahlte“, weiß Dersch.

Schauspielszene mit einem historischen Polizeifahrzeug in Weiß-Grün
Moritz Bleibtreu mimte Konrad Kujau. Und die historischen Polizeifahrzeuge aus Marburg waren dabei mehr als nur Kulisse. (Fotos: Eberhard Dersch)

Mitte April fiel die erste Klappe der hochkarätig besetzten Serie, in der mit TV-Star Daniel Donskoy und Tatort-Schauspieler Ulrich Tukur zwei weitere Top-Schauspieler zu sehen sind. Und Ende Mai kam ein Team des Polizei-Motorsport-Clubs Marburg (PMC) zum Einsatz, dessen Vorsitzender Eberhard Dersch ist. An drei Drehtagen setzten die Betreiber des Polizeioldtimer-Museums drei der historischen Polizeifahrzeuge stilgerech in Szene. Zum Einsatz kamen der BMW 520i, ein Mercedes-Benz 280 GE und der Mercedes-Benz vom Typ 310.

Grenze nachgestellt

Schauplatz war unter anderem die ehemalige NS-Ordensburg Vogelsang in der Eifel bei Schleiden an der Urfttalsperre. Dort wurde der Grenzübergang von Deutschland nach Österreich nachgestellt. Hier wollte Konrad Kujau eigentlich die Grenze nach Österreich passieren, was jedoch nicht gelang.

Schauspieler, Komparsen, Kameraleute u. a.
Da war einiges los beim Dreh an der „Grenze zu Österreich“. Schauspieler und Komparsen,… und „Action“.



„In einer Drehpause war ein persönliches Gespräch mit Moritz Bleibtreu möglich“, freut sich Dersch. „Mit ihm haben wir im Jahr 2008 schon einmal im Baader-Meinhof-Komplex zusammen gespielt, in dem auch einige historische Polizeifahrzeuge aus dem Marburger Museum zum Einsatz kamen.“
Der zweite Drehtag fand in Belgien statt. Ansonsten fanden die Dreharbeiten fast komplett in Nordrhein-Westfalen statt, vor allem in Düsseldorf, Köln und Nideggen. In der Letztgenannten Kleinstadt am Rande des Nationalparks Eifel kam dann am dritten Drehtag noch der Mercedes 280 GE Geländewagen aus dem Polizeioldtimer Museum zum Einsatz.

Mehr Fotos

Wer mehr zum einzigartigen Marburger Museum erfahren will, kann sich weitere Bilder von den Dreharbeiten und Infos zum Polizeioldtimer Museum auf polizeioldtimer.de anschauen. Nach der Winterpause ist die erste Museumsöffnung übrigens für den 24. April 2022 geplant.