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Marburg

Nachhaltig: Marburg ist offiziell foodsharing-Stadt

Die Universitätsstadt Marburg ist nun ganz offiziell foodsharing-Stadt. Bürgermeisterin Nadine Bernshausen unterzeichnete gemeinsam mit Vertreter*innen der lokalen foodsharing-Gruppe eine Motivationserklärung – und bekräftigte damit den gemeinsamen Einsatz für mehr Nachhaltigkeit und gegen Lebensmittelverschwendung. Treffpunkt für die feierliche Unterzeichnung war der Fairteiler-Standort an der Lutherischen Pfarrkirche.

Bereits im Januar hatte die Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen, sich der bundesweiten Initiative der foodsharing-Städte anzuschließen. Nun wurde der nächste Schritt gemacht: Mit der Motivationserklärung verpflichtet sich Marburg, aktiv für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln einzutreten, Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen und die Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen von foodsharing Marburg zu stärken.

„Es ist ein richtiger und wichtiger Schritt, dass Marburg nun eine foodsharing-Stadt ist“, so Bürgermeisterin Nadine Bernshausen. „Viel zu oft werden Lebensmittel weggeworfen, die noch genießbar sind – das ist schade und oftmals vermeidbar.“

Fairteiler – gelebte Nachhaltigkeit in der Stadt

Aktuell gibt es in Marburg fünf Fairteiler-Stationen an folgenden Orten:

  • Lutherische Pfarrkirche
  • Unikirche
  • LebensMittelPunkt Wehrda
  • DAV Kletterhalle (Waggonhallenareal)
  • Volkshochschule (vhs) Marburg

Die öffentlich zugänglichen Verteilstationen funktionieren nach dem Prinzip „Geben und Nehmen“: Ehrenamtliche oder Privatpersonen stellen dort noch verzehrbare Lebensmittel zur Verfügung – jede*r kann sich daraus kostenlos bedienen.

„Die hohe Nachfrage zeigt, wie wichtig das Angebot ist. Oft sind die Fairteiler bereits nach kurzer Zeit leer“, erklärt Benjamin Nichell von foodsharing Marburg.

Zusammenarbeit für mehr Aufklärung

Die Stadt Marburg unterstützt die foodsharing-Initiative bereits seit Jahren. Neben der Bereitstellung von Räumlichkeiten, Lebensmittelboxen und Infomaterialien gibt es auch gemeinsame Bildungsangebote – etwa in der Jugendförderung. Kinder und Jugendliche verarbeiten dabei gerettete Lebensmittel zu gemeinsamen Mahlzeiten und lernen dabei viel über Nachhaltigkeit, Haltbarkeit und Wertschätzung von Lebensmitteln.

Bürgermeisterin Nadine Bernshausen (Mitte) bei der Unterzeichnung der Motivationserklärung mit den foodsharing-Vertreter*innen You-De Chen, Edeltraut Niehoff
Benjamin Nichell (v. l.) sowie Ulrich Biskamp (rechts), Pfarrer der Lutherischen Pfarrkirche, einem Fairteiler-Standort. (Foto: Paula Rinke, i. A. d. Stadt Marburg)

„Das Retten von Lebensmitteln hat enormes Potenzial für den Klimaschutz und bewussten Konsum“, betont Bürgermeisterin Bernshausen. „Wir danken allen ehrenamtlich Engagierten für ihren wichtigen Beitrag.“

Ein weiterer wichtiger Schritt: Marburg wird künftig auch mit Info-Ständen, Ausstellungen und Workshops noch mehr Aufmerksamkeit für das Thema schaffen – inspiriert vom Ideenkatalog der foodsharing-Bewegung.

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