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Kindermusical: Premiere vom Ritter Rost war „einfach mega“

Biedenkopf. „Mein Vater hat mich hergestellt aus dem schönsten Schrott der Welt. Statt Cola oder Dosenbier trinke ich Maschinenschmier.“ So sieht es aus. Der bekannte und beliebte Ritter Rost persönlich hat sich auf diese Weise seinem Publikum am Biedenkopfer Landgrafenschloss vorgestellt. Tapfer wie die Feuerwehr und pünktlich wie die Post – eben Ritter Rost.

Ritter Rost wusste die Zuschauer mit seinen Erlebnissen zu fesseln. Hautnah agierte er vor der altehrwürdigen Kulisse des Landgrafenschlosses. (Fotos: Redaktion)

Auf der Bühne vor dem altehrwürdigen Gemäuer kam das Kindermusical frei nach Jörg Hilbert und Felix Janosa ausgesprochen stilvoll zur Geltung. Das Stück war frei bearbeitet für die Schlossfestspiele Biedenkopf von Frank Johannes Wölfl – Biedenkopfs Kulturreferenten, der bewusst und zum Vergnügen der Zuschauer auch ein paar „coole Sätze“ mit eingebaut hatte.
Und es gab auch ordentlich „auf die Ohren“: Soli und Chorgesang vom Feinsten und dazu live gespielte Musik der Band. Kleine und große Besucher hatten sich zur Premiere am heutigen Sonntagnachmittag, (15. Juli) eingefunden und verfolgten gebannt das Gebotene rund um den Titelhelden und das Gespenst. Belegte Hufeisen und kandierte Stecknadeln gehören zum Beispiel zu Rosts Leibspeisen, wie die Zuschauerschar im Schlosshof erfahren konnte. Das Burgfräulein Bö mit dem sprechenden Hut bereicherte die Story ebenso wie Koks, der Drache. „Ich muss die Welt bewachen, vor Monstern und vor Drachen.“ Aber das musste Ritter Rost bei Koks nicht wirklich, war der doch lammfromm. Auch König Bleifuß der Verbogene mischte mit, sein königlicher Hofschreiber Ratzefummel, weitere Ritter und natürlich Feuerstuhl, das Pferd. Sogar ein ganzes Gespensterballett legte eine kesse Sohle aufs Parkett.
Auch die jüngeren Darsteller und Komparsen beeindruckten ihr altersgemischtes Publikum.

Aber was ein echter Ritter ist, für den genügt es nicht, auf dem Biedenkopfer Schloss zu wohnen, herumzureiten und anzugeben. Das erfuhren die kleinen Premierenbesucher klipp und klar. Was aber muss ein Ritter noch können? Nun: „…Einen Stier verkloppen, einen Löwen foppen, ohne dass ihm bange wird, einen Drachen jagen, ihm die Meinung sagen, ohne dass ihm mulmig wird, ohne dass die Ohren wackeln, ohne dass die Knochen knackeln…“
König Bleifuß in seinem Schloss. Die Kulisse in Biedenkopf ist wirklich einzigartig!
Die Darsteller waren tatsächlich hautnah am Publikum, marschierten öfters durch die Reihen, was die Aufführung sehr belebt hat. Als jüngste Akteurin war übrigens die achtjährige Anna Luise Ortmüller aus Kombach mit dabei, und auch sie machte ihre Sache ausgesprochen gut.
Wie die spannende Geschichte schließlich endet, sei hier noch nicht verraten, denn sicherlich wollen noch viele kleine und auch größere Hinterländer sich das Kindermusical nicht entgehen lassen. Denn: „Keiner kann so krachen wie der Ritter Rost.“
„Das war wirklich mega!“, brachte es eine kleine Besucherin auf den Punkt und zeigte sich extrem beeindruckt.
Noch bis zum 20. August gibt es an jedem Sonntag um jeweils 16.30 Uhr eine Aufführung im Schlosshof des Landgrafenschlosses. Das Hinterlandmuseum schließt aus diesem Grund dann jeweils schon um 16 Uhr. Und wer nun noch Lust bekommen hat, das musikalische Spektakel anzuschauen bekommt Karten bei bei ADticket in der Tourist-Info Biedenkopf, Hainstraße 63, werktags von 9 bis 12 Uhr sowie montags, mittwochs und donnerstags zwischen 14 und 16 Uhr; oder auch im Internet unter www.schlossfestspiele-biedenkopf.de. Auch Vorschul- oder Grundschulklassen können sich zu Sondervorstellungen anmelden.
Die Darsteller gingen öfters durch die Reihen und waren so in jeder Hinsicht dicht am Publikum.

One Comment

  • Mia und Mama

    jaaa! Das war echt fantastisch! !!Die Kostüme und alles. Können wir sehr weiter empfehlen, ganz klasse gemacht!