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Notrufnummer überlastet: Bei Besetztzeichen nochmals „112“ wählen

Das hat auch die Fachleute überrascht: Während des extremen Unwetters am vergangenen Dienstag waren die Telefonleitungen zur Rettungsleitstelle des Landkreises Marburg-Biedenkopf wegen der Vielzahl von Anrufen zeitweilig besetzt.

Umfangreiche Tests

Vor dem Hintergrund der Meldung, dass einzelne Anrufende während des Unwetters zeitweise nur ein Besetztzeichen erhielten, wurden Abläufe und Funktionsweise der vom Land zur Verfügung gestellten Abfrageplätze genau geprüft. Funktion und Anzahl der Notrufleitungen (und die dahinterliegende Technik) wurden Tests unterzogen.
Ergebnis: Die Vorgaben des Landes werden erfüllt. Aber: Ab einem gewissen Aufkommen werden Anrufe weder automatisch an die Leitstelle der Polizei weitergeleitet, noch bleiben Anrufer wie gedacht weiter in der Warteschleife. Im Falle eines Besetztzeichens muss der Anrufende deshalb auflegen und die Notrufnummer (112) noch einmal wählen.
Das Aufkommen an Notrufen während des Extrem-Unwetters in der vergangenen Woche war enorm. Die reguläre Besatzung der Leitstelle wurde frühzeitig aufgestockt. Alle vorhandenen Abfrageplätze wurden besetzt. So nahmen insgesamt fünf speziell ausgebildete Einsatzbearbeiter knapp 900 Notrufe entgegen. Zugleich koordinierten sie die Unwetter-Einsätze sowie 31 unabhängig vom Wetter ausgelöste Rettungsdienst- und Krankentransporteinsätze. Vor diesem Hintergrund waren Wartezeiten unvermeidlich. Ein Ausbau der Abfrageplätze steht aber bevor.
Es werden Anfang 2019 sechs vom Land Hessen vorgesehene sowie drei weitere (vom Kreis auf eigene Kosten angeschaffte) Einsatzleitplätze zur Verfügung stehen. Diese können im Bedarfsfall um weitere sieben Reserveabfrageplätze ergänzt werden.