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Für Unerhörte und Unerhörtes ein Sprachrohr sein: Podiumsdiskussionen stehen an

Am Donnerstag, 20. September, findet ab 19 Uhr in Marburg die erste von zwei von der Diakonie organsierten Podiumsdiskussionen zur Landtagswahl statt. Veranstaltungsort ist das „Cineplex“-Kino. Am 27. September folgt die zweite in Biedenkopf. Teilnehmen werden jeweils die Direktkandidaten der im Landtag vertretenen Parteien für die Wahlkreise Marburg und Ostkreis sowie Hinterland und Nord- und Südkreis.

Ist genug für alle da?

„Es ist genug für alle da.“ Das ist das Thema für die Diskussionsrunde, an der am 20. September die Direktkandidaten Dirk Bamberger (CDU), Handan Özgüven (SPD), Angela Dorn (Bündnis 90/Die Grünen), Jan Schalauske (Die Linke) und Lisa Freitag (FDP) teilnehmen werden.

Ulrich Kling-Böhm (Diakonisches Werk Marburg-Biedenkopf) und Michael Kessler (Bürgerinitiative Sozialpsychiatrie) diskutieren als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Diakonischer Dienste im Landkreis mit den Politikerinnen und Politikern. (Foto: privat)

Uwe Seibel (Referent für Gemeinwesenarbeit und Allgemeine Sozialarbeit der Diakonie Hessen) hält ein kurzes Eingangsreferat. Manfred Günther (St. Elisabeth-Verein Marburg) wird moderieren.
„Bei der Diskussionsrunde in Marburg soll es nicht nur darum gehen, was der Staat sich an Hilfe und Unterstützung für Bedürftige leisten kann und muss, sondern auch, was den Helfenden zugemutet werden kann und darf, welchen Stellenwert professionelle Hilfe hat und wie diese zu entlohnen ist“, sagen die Veranstalter. „Wir wollen mit den Landespolitikerinnen und -Politikern diskutieren, was getan werden muss, damit die Schere zwischen Arm und Reich nicht weiter auseinander geht, damit die Abgehängten in unserer Gesellschaft wieder angehängt werden können“, so Kling-Böhm und Kessler zum Hintergrund der Diskussionsrunde in Marburg.

Viele sind
benachteiligt

„Es ist unerhört, dass viel zu viele Menschen benachteiligt werden und der Inhalt des Geldbeutels zu oft über Gesundheit, Bildung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben entscheidet“, findet Kling-Böhm deutliche Worte. „Als Diakonie ist es uns ein Anliegen, Ungehörten Gehör zu verschaffen und sowohl für die Menschen, die unseren Rat, Hilfe oder Beistand suchen, als auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter öffentlich Position zu beziehen.“

Wichtige Arbeit
der Einrichtungen

Die Bedeutung der sozialen Arbeit im allgemeinen und der Diakonie im besonderen wird durch regionale Zahlen untermauert: 32 Mitgliedseinrichtungen bilden die Arbeitsgemeinschaft Diakonischer Dienste im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Dort arbeiten rund 4.500 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie fast 500 Ehrenamtliche. Sie betreuen und beraten fast 30.000 Menschen.

Fachleute: Runde zur Digitalisierung

„Digitalisierung – Segen oder Fluch?“, das ist das Thema der zweiten Podiumsdiskussion am Donnerstag, 27. September, ab 19 Uhr im Bürgerhaus Biedenkopf. Hier diskutieren Ulrich Kling-Böhm und Horst Viehl (Vorstand Lebenshilfewerk) mit den Direktkandidaten Dr. Thomas Schäfer (CDU), Angelika Löber (SPD), Sandra Laaz (Bündnis 90 / Die Grünen), Dr. Ingeborg Cernaj (Die Linke) und Hans-Otto Seitz (FDP). Erneut moderiert Manfred Günther.