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Quotshausen: niemand fürs Amt des Ortsvorstehers zu finden?

Matthias Klein, seines Zeichens Ortsvorsteher von Quotshausen, zieht um. Das hat zur Folge, dass er sein Amt als Ortsvorsteher des Steffenberger Ortsteils niederlegen muss. Selbiges bekleidet er übrigens seit 2006. So lange schon setzt er sich für Quotshäuser und deren Belange ein.

Ortsbeirat löst sich auf

„Der Ortsbeirat löst sich auf, weil bei der Wahl kein Nachrücker vorhanden war“, sagt Schriftführer Burkhard Schneider. In der Tat: Da Nachfolger fehlen, wird sich der Ortsbeirat auflösen – und zwar schon zum Ende dieses Monats, also zum 31. Oktober dieses Jahres. Zum Amt als solches: Eine Gemeinde kann in ihrer Hauptsatzung die Bildung von Ortsbezirken mit Ortsbeiräten festlegen. Der Ortsbeirat hat Vorschlagsrecht in allen seinen Ortsbezirk betreffenden Angelegenheiten. Der vom Gremium gewählte Vorsitzende trägt die Bezeichnung Ortsvorsteher. Seine Aufgabe ist im Kleinen mit der des Vorsitzenden der Gemeindevertretung vergleichbar. Er lädt zu den Sitzungen ein, leitet diese und unterzeichnet das Protokoll. Er vertritt den Ortsbeirat nach außen, etwa gegenüber dem Gemeindevorstand, der Gemeindevertretung und ihren Ausschüssen.

Mindestens
drei Mitglieder

Die Wahl der Ortsbeiräte findet parallel zu den Kommunalwahlen statt, also in fünfjährigem Rhythmus. Ein Ortsbeirat besteht aus mindestens drei und höchstens neun Mitgliedern. Hat ein Ortsbezirk mehr als 8.000 Einwohner, so besteht der Ortsbeirat aus höchstens 19 Mitgliedern. Da also in Quotshausen die zur Bildung eines Ortsbeirats keine drei Mitglieder vorhanden sind, heißt das konkret: Die Quotshäuser werden ab November ohne Ortsbeirat und Ortsvorsteher auskommen müssen.

In Kürze hat Quotshausen keinen Ortsvorstseher mehr. (Foto: Hermann Achenbach/Wikipedia)

Das Gremium besteht aktuell noch aus Klein, dessen Stellvertreter Klaus Becker sowie Schriftführer Burkhard Schneider. Mit Kleins Umzug legt dieser zudem sein Amt als Ortsgerichtsvorsteher nieder. Ehefrau Bettina hat allerdings vor, sich weiter um das Bürgerhaus zu kümmern. Auch nach dem Wegzug werden Kleins ganz in der Nähe, in einem Nachbardorf, wohnen und leben.

Geld fließt in
den normalen Etat

Die Finanzmittel, die aktuell noch für den Ortsbeirat zur Verfügung stehen, werden nach Wegfall des Gremiums im normalen Steffenberger Haushalt verwendet. Ob die Quotshäuser trotzdem einen Ansprechpartner haben können, darüber soll in der Ortsbeiratssitzung Ende Oktober nachgesonnen und beraten werden. Wir sind gespannt, was sich in dem Steffenberger Ortsteil ergibt.