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Biedenkopf,  Region

Anschubfinanzierung für Gemeindepädagogen

Mit einer Anschubfinanzierung hat das Evangelische Dekanat Biedenkopf-Gladenbach jetzt vor, die Kirchengemeinden beim Einrichten von Fördervereinen für gemeinsame Gemeindepädagogenstellen zu unterstützen. Pro neu errichteter halber Stelle je Nachbarschaftsraum werde das Dekanat 5.000 Euro jährlich beisteuern. Das sagte Dekan Andreas Friedrich im Rahmen der Dekanatssynode am Samstag in Biedenkopf.

Mit 5.000 Euro je halber Stelle pro Nachbarschaftsraum wolle das Dekanat die Förderstrukturen in Fahrt bringen, so  Dekan Andreas Friedrich. (Foto: K. Kordesch/eöa)

„Nachbarschaftsraum“ ist die neue Bezeichnung für gebildete Kooperationsräume. Da die Landeskirche im Regionalgesetz diesen Begriff in anderen Zusammenhängen verwende, sei die Umbenennung erforderlich gewesen, so Friedrich gegenüber den knapp 100 Gemeindevertretern und Gästen. In einem Nachbarschaftsraum werden die Seelsorger zwar noch ihre Seelsorgebezirke haben, aber nicht mehr nicht mehr für „ihre“ Gemeinde, sondern für gemeinsam vereinbarte Aufgabenfelder (in allen zum Nachbarschaftsraum zählenden Gemeinden) zuständig sein. Umgekehrt soll jede Gemeinde so auch mehrere Pfarrerinnen und Pfarrer als Ansprechpartner haben.

Vereinfachtes Verfahren

Künftig wird das Dekanat fast eine halbe Gemeindepädagogen-Stelle (0,45) für jeden der acht Nachbarschaftsräume im Dekanat finanzieren. Dazu kommt nun noch die vom Dekanatssynodalvorstand beschlossene Starthilfe zum Errichten der Förderstrukturen, die auf zwei Jahre begrenzt sei und aus den Rücklagen des Dekanats finanziert wird.  In diesem Zusammenhang verabschiedeten die Synodalen auch einstimmig einen Antrag an die EKHN-Kirchensynode, in dem sie ein deutlich vereinfachtes und verkürztes Verfahren zum Errichten, Ausschreiben und Besetzen von Stellen im gemeindepädagogischen Dienst verlangen.

Pfarrstellen abbauen

Dekan Friedrich erinnerte daran, dass das Dekanat Ende 2022 zwei und dann Ende 2024 noch eine weitere Pfarrstelle werde abbauen müssen. Welche das sein werden, müsse die Dekanatssynode bereits im Herbst Jahr beschließen. „Wir müssen die Kürzungen gemeinsam tragen und ganze Pfarrstellen mit einem leb- und leistbaren klaren Zuschnitt schaffen, die zum Bleiben ermutigen!“ Die wenig wünschenswerte Alternative wären über kurz oder lang unattraktive und meist unbesetzbare (halbe) Pfarrstellen, deren Inhaber für mehrere Kirchenvorstände und Predigtorte zuständig sein würden.

Auch Erfreuliches

Gute Nachrichten konnte der Dekan hinsichtlich der Vakanzsituation im Oberen Edertal vermelden: Nachdem Anfang Dezember bereits die Pfarrstelle Hatzfeld/E. und Holzhausen durch Pfarrer Peter Dersch besetzt werden konnte, bekomme zum 1. Juni auch Battenfeld mit Pfarrerin Janina Albrecht wieder eine Seelsorgerin im Probedienst, so dass nur Allendorf noch vakant bleibe. Weiter erinnerte Friedrich an die Ruhestandsversetzung von Dekanatskantor Edwin Plies Ende Januar, dessen Stelle zum 1. Mai mit Dekanatskirchenmusiker Johann Lieberknecht neu besetzt werde. Dekanatskantor Burkhardt Zitzmann folge seinem Kollegen Ende des Jahres in den Ruhestand; außerdem werde im Süden des Dekanats Pfarrer Eberhard Arnold (Naunheim) Ende August verabschiedet. Auf der Gladenbacher Pfarrstelle II schließlich werde nach den Sommerferien Pfarrer Matthias Ullrich seinen Dienst aufnehmen, sagte Friedrich.