
Kein leichter Abschied: Petra Dobrzinski geht
Es war kein leichter Abschied: Nach fast vier Jahren als Pfarrerin in Oberdieten, Niederdieten und Achenbach ist Petra Dobrzinski am Sonntag in einem feierlichen Gottesdienst verabschiedet worden. „Sie haben der Gemeinde sehr gut getan, wir werden Sie vermissen!“, brachte es Dekan Andreas Friedrich auf den Punkt.

Die beliebte Seelsorgerin hat zum Monatsbeginn auf die Pfarrstelle in Aarbergen-Michelbach und Holzhausen über Aar gewechselt, um näher bei ihrem betagten Vater zu sein. Sie habe zwar anfangs das Hinterländer Platt noch nicht verstanden, aber die Menschen, sagte der Dekan in dem bis fast auf den letzten Platz besetzten Gotteshaus. Und sie habe sie immer ernst genommen – die in die Gemeinde Eingebundenen ebenso wie die Distanzierten.
Vieles auf den Weg gebracht
Zugleich habe Dobrzinski vieles auf den Weg gebracht, ohne die Mitarbeitenden zu überfordern, beispielsweise die „30 Minuten mit Gott“.
Diese besondere Gottesdienstform sei nur ein Beispiel dafür, wie die Pfarrerin auch das Evangelium neu ins Leben der Gemeinde eingebracht habe, sagte Andreas Friedrich, bevor er sie von ihren Aufgaben in der Gemeinde entband.

Zum Thema „Aufbrechen in Unbekannte“ predigte die scheidende Pfarrerin und griff dafür Abraham als biblisches Beispiel auf. Trotz seines hohen Alters habe Gott dem bis dahin Kinderlosen eine Nachkommenschaft zahlreich wie die Sterne am Himmel versprochen – wenn er denn aufbreche „in ein Land, das ich dir zeigen werde…“ Niemandem falle ein Aufbruch leicht, der gut eingebunden sei in seine Heimat und seinen Beruf. Besonders schwer werde es, wenn man – so wie nun ihre zunächst vakante Gemeinde – bleibe und sich dennoch neu aufmachen müsse, sagte Dobrzinski.

Nach dem Gottesdienst, der vom Gemischten Chor Oberdieten unter der Leitung von Karlheinz Grebe, Catherine Debus-Donges an der Orgel und Katharina Grebe am E-Piano musikalisch mitbegleitet wurde, war die Festgemeinde zu Kaffee und Kuchen ins benachbarte Dorfgemeinschaftshaus eingeladen. Zuvor überbrachte Heinz Dilling als Vorsitzender des Kirchenvorstands den Dank der Gemeinde und würdigte die Verdienste der Pfarrerin, die in ihrer Position „große Gestaltungsmöglichkeiten gehabt, aber auch unter einigem Erwartungsdruck gestanden hat“.
Viele Abschiedsworte
Außerdem verabschiedeten sich mit Präsenten, Dank, Glück- und Segenswünschen auch Jutta Müller für den Mitarbeiterkreis Niederdieten, Jochen Blöcher vom CVJM Niederdieten, Pastorin Johanna Wengenroth (FeG Achenbach), Pastor Christoph Maas (FeG Niederdieten) und die Amtskollegen Tatjana Frenzel, Kersten Marie Stegmann und Karlhans Nüßlein für die benachbarten evangelischen Kirchengemeinden. Auch Bürgermeister Christoph Felkl, Siegfried Wege und Martin Beckmann für die Ortbeiräte Oberdieten und Achenbach sagten Lebewohl.

