„Einmalige Chance, Spitzensport hautnah zu erleben“
„Fahrradstadt“ ist Marburg ja bereits, aber nun nicht mehr ausschließlich für den Breitensport. Mit der Deutschland Tour ist Radfahren auch als Spitzensport in Marburg angekommen. 132 Etappensieger der Tour de France, Welt-, Europa- und Landesmeister sowie Radsport-Ikonen haben sich in der Biegenstraße eingefunden, um in die zweite Etappe zu starten. Die Stadt hat das mit ihrem „Fest des Radfahrens“ gefeiert.
Oberbürgermeister Thomas Spies freute sich „so viele namhafte nationale und internationale Radprofis bei uns zu haben und ihnen den Start in die zweite Etappe zu bieten“. Und für Stadträtin und Sportdezernentin Kirsten Dinnebier ist die Deutschland Tour in Marburg eine „einmalige Gelegenheit, Spitzensport hautnah zu erleben“. Beide waren begeistert, dass ein Millionenpublikum in 190 Ländern Bilder aus Marburg auf die Bildschirme übertragen bekommt. Das ZDF berichtete gestern vom Start in die zweite Etappe in Marburg. ARD und ZDF wechseln sich in der täglichen Live-Berichterstattung vom Etappenrennen Deutschland-Tour von Hannover nach Erfurt ab.
Doch nicht nur vor den Fernsehern versammelten sich Radsport-Fans, sondern auch live am Start-Bereich vor dem Marburger Kunstmuseum in der Biegenstraße. Die Menge zählte die letzten zehn Sekunden bis zum Start herunter, und der OB schwenkte pünktlich um 11.50 Uhr die rote Deutschland Tour-Fahne. Zuvor hatte sich unter anderem Pascal Ackermann, Sieger der ersten Etappe, darauf mit seiner Unterschrift verewigt. Diese Fahne wird einen Ehrenplatz innerhalb der Marburger Verwaltung erhalten.
Mark Losert gewann Race-Ticket
Zeitgleich mit der Elite machte sich auch Mark Losert in einem VIP-Begleitfahrzeug auf den Weg nach Göttingen. Der 45-Jährige hatte das In-Race-Ticket gewonnen, das die Stadt Marburg in Kooperation mit der Gesellschaft zur Förderung des Radsports (GFR), Veranstalterin der Deutschland Tour, verlost hatte. Bereits vor dem Renn-Start traf der Gladenbacher seinen persönlichen Guide: Straßenradrennfahrer Andreas Stauff. Er begleitete Losert an Bord eines offiziellen In-Race-Fahrzeuges im Renntross nach Göttingen. „Ein Profi-Radrennen so erleben zu dürfen, gleicht fast einem Lottogewinn“, sagte Losert.
132 Fahrer, 22 Teams
Auch viele weitere Radsport-Fans verfolgten gespannt, als sich die 132 Fahrer der 22 Teams auf der Bühne für das Rennen einschrieben und interviewt wurden.