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Gesundheit,  Marburg

Mutig sein und mit dem „Defi“ Leben retten

Im Rahmen einer Schulung für potenzielle Lebensretter erklärten jetzt zwei Akteure des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) die Erste Hilfe mit einem Defibrillator.

Hauptsache, handeln

„Im Falle eines Herzstillstandes kann ein schnelles Eingreifen über Leben oder Tod entscheiden. In so einer Situation können Sie eigentlich nichts falsch machen, Hauptsache Sie handeln“, ermutigte Oberbürgermeister Thomas Spies die Teilnehmenden im Marburger Rathaus. „Entscheidend sind die ersten Minuten nach einer Herzattacke.“

Erst prüfen

Joachim Scholz und Lena Hörster, beide Ausbilder beim DRK, erklärten die Schritte beim Verdacht auf einen Herzstillstand. Zunächst solle die Person angesprochen werden, so Scholz. Wenn keine oder kaum Reaktion komme, sei direkt der Notruf 112 zu tätigen. Danach sollen Atemwege befreit werden. „Danach überprüfen Sie, ob die Person noch atmet“, sagte Scholz und führte an seiner Kollegin vor, dass dies durch Hören, Fühlen oder Sehen anhand der Hebung des Brustkorbs festgestellt werden kann.

DRK-Ausbilder Joachim Scholz zeigt an einem künstlichen Modell, wie eine Herzdruckmassage durchzuführen ist und presst seine Hände auf den "Brustkorb".
DRK-Ausbilder Joachim Scholz zeigt, wie eine Herzdruckmassage durchzuführen ist.

Die Bedienung des automatisierten externen Defibrillators (AED) – auch Laien-Defibrillator genannt – ist einfach und wird auch nach Anschalten per Audio-Anleitung vom Gerät selber erklärt.
Die Teilnehmenden waren sehr interessiert, stellten Zwischenfragen und erprobten sich im Anschluss an die Vorführung selbst an den Übungsgeräten. Die Standorte der Defibrillatoren können übrigens mit der App „Defi Now“ eingesehen werden.