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Polizei aktuell: von „SEK“ bis „Enkeltrick“

Mit Spezial-Einsatzkommando:

Einen Großeinsatz der Polizei löste jetzt ein 20-jähriger Mann an einem Haus in Siegen aus. Der 20-Jährige, der sich in einer psychischen Ausnahmesituation befand, forderte von einem Hausbewohner unter Vorhalt eines Messers unter anderem Zigaretten.
Der Anwohner brachte sich in Sicherheit während sich der Verdächtige in die Wohnung des Hausbewohners zurückzog. Für die Dauer des Einsatzes sperrte die Polizei die Hagener Straße. Ein Spezial-Einsatzkommando (SEK) überwältigte den 20-Jährigen schließlich. Niemand wurde dabei verletzt. Der Mann wurde vorläufig festgenommen und ärztlicher Betreuung zugeführt. Die Ermittlungen dauern an.

Phantombild nach Enkeltrick

Nach einem Enkeltrick im Mai vergangenen Jahres bittet jetzt die Dillenburger Kriminalpolizei um Mithilfe. Enkeltrickbetrüger ergaunerten von einer Seniorin insgesamt 15.000 Euro Bargeld. Mit einem Phantombild fahndet die Kripo nach einer der Täterinnen.
Am Telefon gab sich eine Unbekannte gegenüber der Seniorin als Familienmitglied aus. Geschickte Fragen der Betrügerin ließen die Breitscheiderin glauben, sie spräche mit ihrer Großnichte. Aufgrund einer finanziellen Notlage, bat die falsche Großnichte um Bargeld.
Die Seniorin erklärte sich bereit zu helfen und legte 15.000 Euro bereit. Nach weiteren Telefonaten wurde eine Geldübergabe vereinbart. Eine Frau sprach das Opfer im Ort an, gab sich als „Botin“ der Großnichte aus und übernahm den Briefumschlag mit dem Bargeld. Nach einem Gespräch mit dem Neffen flog der Betrug letztlich auf. Zu spät. Die Frau war über alle Berge.

Phantomzeichnung einer ausländisch anmutenden Frau mit zurückgesteckter Frisur.
Phantombildfahndung nach Enkeltrickbetrug – wer kann Hinweise zu dieser Frau geben?

Gemeinsam mit einer Expertin des Hessischen Landeskriminalamtes fertigte die Breitscheiderin ein Phantombild der „Botin“ an. Die Unbekannte war offensichtlich südländischer Herkunft, zwischen 30 und 40 Jahre alt, etwa 1,60 Meter groß und von kräftiger, korpulenter Statur. Die Frau sprach akzentfrei Deutsch und trug eine schwarze Lederjacke.
Zeugen, die Hinweise zu der Unbekannten geben können, werden gebeten sich unter der Rufnummer (02771) 9070 mit der Dillenburger Polizei in Verbindung zu setzen.

Unfall mit Kutsche

Mit zum Teil schweren Verletzungen musste zwei Frauen nach einem Kutschenunfall im Dillenburger Krankenhaus behandelt werden. Die beiden 17 und 25 Jahre alten Frauen waren Mitte vergangener Woche einem Zweispänner im Wald bei Niederscheld unterwegs. Auf dem Waldweg kam ihnen ein Pkw entgegen, dessen Fahrer stoppte, um das Gespann vorbeifahren zu lassen.
Derzeit geht die Polizei davon aus, dass die beiden Pferde scheuten und die Kutscherin die Kontrolle über das Gefährt verlor. Die beiden Frauen stürzten von der Kutsche – die Pferde rissen aus. Nach mehreren hundert Metern kam die Kutsche in einer Kurve vom Waldweg ab. Eine Rettungswagenbesatzung übernahm die Erstversorgung der verunglückten Frauen.

Eine schwarze Kutsche liegt verunfallt im Wald zwischen Bäumen und Gestrüpp.
Zwei junge Frauen verunglücken bei Dillenburg mit ihrer Kutsche.

Die beiden Pferde zogen sich leichte Verletzungen zu, sie wurden versorgt und zurück in den Stall transportiert. Die Schäden an der Kutsche können derzeit noch nicht beziffert werden.
Die Polizei sucht nun den Autofahrer, der am Mittwochnachmittag gegen 10.35 Uhr, in der Verlängerung des Lützelbachtals bei Niederscheld im Wald auf die Kutsche traf, als wichtigen Zeugen und bittet ihn, sich zu melden.