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Gladenbach

Nun doch: Bürgermeisterwahl verschoben

Wegen der aktuellen Situation sind in Hessen 38 Bürgermeisterwahlen verschoben worden. Der Landtag hat am Dienstag darüber beschlossen; die entsprechenden Wahlen finden nun frühestens am 1. November statt. Darunter fällt nun auch die Bürgermeisterwahl in Gladenbach, die für den 26. April vorgesehen war. Neben Amtsinhaber Peter Kremer (parteilos) stehen noch Gregor Hofmeyer (Grüne) und Anton Enes (parteilos) zur Wahl.

Wahlkampf kaum möglich

Wie Backland.News auf dieser Seite berichtete, hat sich ja im Vorfeld bereits Altbürgermeister Klaus Bartnik für eine Verschiebung stark gemacht, dieweil so beispielsweise keine „Waffengleichheit“ zwischen Amtsinhaber und Herausforderern gegeben wäre.
Nun äußert sich auch Mitbewerber Anton Enes zur Situation. „Im Zeichen der Coronaviruskrise mussten Podiumsdiskussionen (deren vier waren im März und April bereits vorgesehen) abgesagt werden“, erklärt er. „Die auch von mir fest eingeplanten Informationsstände für die Wählerinnen und Wähler, die in normalen Zeiten mit vielen persönlichen Gesprächen verbunden gewesen wären, fallen ebenfalls aus. Denn wer will sich in dieser Zeit schon mit anderen Menschen auf öffentlichen Plätzen länger unterhalten?“

Collage. Je ein Foto von den beiden Bürgermeisterkandidaten sowie vom Amtsinhaber.
Neben Amtsinhaber Peter Kremer (parteilos) stehen in Gladenbach noch Anton Enes (parteilos) und Gregor Hofmeyer (Grüne) zur Wahl (v. re.) (Fotos: privat) 

Das Gleiche gilt auch für die Haustürbesuche; auch diese werden größtenteils oder gänzlich wegfallen. Somit bleibt aktuell für Enes und Hofmeyer als weniger bekannte Mitbewerber um das Amt des Bürgermeisters quasi nur die Werbung über die sozialen Medien. „Diese nutze ich; es ist aber nur kein richtiger Wahlkampf, der von der Begegnung mit den Menschen lebt“, sagt Enes.

Ansteckung vermeiden

Die Verschiebung diene dazu, eine Mensch-zu-Mensch-Ansteckung durch das hochinfektiöse Coronavirus in den Wahllokalen zu vermeiden, erklärte Innenminister Peter Beuth (CDU) zur Begründung.